Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 126
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0134
126 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1899.)

Nachwort des Uebersetzers. Auch der geistreiche
Verfasser der von unserem geschätzten Mitstreiter Feilgenhauer
in Köln verdeutschten „Geschichte des Spiritismus",
deren zweiter, das Mittelalter und die Neuzeit behandelnder
Band vor kurzem die Presse verlassen hat (ein von erstaunlicher
Belesenheit zeugendes Werk, das eine wesentliche
Bereicherung jeder okkultistischen Bibliothek bilden dürfte),
Caesar Baudi Ritter von Verne, wendet sich am Schluss
des ersten Bandes, der das Alterthum enthält, mit einem
energischen Appell an den Adressaten obigen offenen Briefes,
Er sagt dort mit Recht (Bd. I, 8. 545 — fin.)- „Vor kurzem
studirte Bichet, der berühmte Professor der Physiologie an
der Universität zu Paris, die Phänomene, welche sich durch
die Mediumschaft der Eusapia Paladlno einstellen, und veröffentlichte
darüber einige Briefe, aus denen ich folgende
sonderbare Stelle herausnehmen möchte:

„ „Wie Prof. Oliver Lodge es sehr richtig bemerkt, bedarf
es nicht des geringsten Enthusiasmus, um zu den Schlüsse
zu gelangen, dass diese Thatsachen wahr sind. Es ist sogar
wirklich peinlich, die Wahrheit dieser in zwiefacher Weise
absurden Phänomene eingestehen zu müssen; absurd, in
Folge der Plumpheit und Geringfügigkeit dieser lächerlichen
Manifestationen, absurd, weil sie im Widerspruch mit allen
bekannten Thatsachen stehen. — Ein anderes, sehr peinliches
Gefühl beschleicht uns. wenn wir feststellen müssen,
dass kein Fortschritt bei den erhaltenen mediumistischen
Erscheinungen zu verzeichnen ist. Stets dasselbe Einerlei,
keine weitere Ausbildung scheint möglich. Welch ein
Unterschied zwischen dieser empirischen Experimentations-
Methode und der wissenschaftlichen Methode, welche nach
jeder Erfahrung mit einem neuen Fortschritt abschliesst!. *)""

„Nun wohl, ich bin zwar kein Professor an der Sorbonne,
aber auf diese eigentümlichen Ansichten glaube ich doch
ziemlich leicht erwidern zu können. In erster Linie braucht
ein Phänomen, dass einer bestimmten Person plump und
geringfügig erscheinen mag, dem Denker sich doch
nicht als solches darzubieten. Nichts scheint wohl geringfügiger
, als der Fall eines Apfels zu sein, der sich vom
Zweige loslöst, und dennoch verstand Newton hierdurch das
allgemeine Gravitationsgesetz zu finden.

Die Bewegung einer schwingenden Hängelampe (im
Dome zu Pisa), welcher man einen Stoss gegeben hat, ist
doch wahrlich sehr geringfügiger Natur, aber Galilei wusste
daraus die Erfindung des Pendels herzuleiten. Die Bewegung

*) Jourual of the Society for Psych. Research, März/April 1895,


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