Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 135
(PDF, 195 MB)
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Ein merkwürdiger Vorfall aus der Vergangenheit etc. 135

denn eigentlich wolle, ob er vielleicht noch etwas schuldig
sei, habe der Geist seinen unbarbirten Bart gestrichen,
woraus er geschlossen habe, es sei noch eine rückständige
Schuld Dörrieris beim Barbier vorhanden. Die diesbezügliche
Frage habe jedoch die Erscheinung durch Kopfschütteln
verneint. Aus der Pfeife, welche der Geist in der Hand
hielt, habe er dann auf eine Tabaksschuld geschlossen. Als
er dann danach fragte, sei die Erscheinung verschwunden.
Er bemerkte noch, dass beim Kommen und liehen des
Geistes der Schreibtisch etwas geknackt habe.

Hofrath Erath fand natürlich diese Eröffnungen höchst
auffallend. Er rieth dem Professor Oeder entweder über das
Vorkommen ganz zu schweigen, oder den ganzen Vorfall zu
Papier zu bringen und dem Kuratorium vorzulegen. Professor
Oeaer versprach das und bat, die kleine Tabaksschuld des
seligen Dörnen zu berichtigen. Hofrath Erath war damit
einverstanden und beauftragte den Professor, die Hauswärter
über etwa noch vorhandene Bückstände zu befragen. Seines
Wissens seien zwar schon alle Gläubiger befriedigt, es sei
jedoch noch kein förmlicher Termin angesetzt gewesen.

Auf die Erkundigung des Professors Oeder ergab
sich bei einem Hauswärter noch ein Bückstand
von 5 Mgr. 10 Pfg., der sogleich berichtigt wurde. Als
dann Oeder am 23. Januar an den schriftlichen Bericht erinnert
wurde, erwiderte er, dass er denselben bereits bei
Hofe eingereicht habe, aber noch etwas nachsenden werde.

Am lo. Januar übersandte das Kuratorium das Aktenmaterial
abermals an den Herzog. Es wurde über des Professor
üeder's Unvorsichtigkeit^ lebhaft Beschwerde geführt,
er habe viel über die ihm gewordene Erscheinung gesprochen,
selbst zu jungen Leuten, Um den unleidlichen Verhältnissen
endlich ein Ende zu bereiten, stellte das Kuratorium beim
Herzog den Antrag, den Professor Oeder und sämmtliche
in dem Glauben an die Geistererscheinung Befangenen
eidlich zu vernehmen.

Pedell Ermtschj von dem bei den Akten bereits viele
Berichte vorhanden waren, machte am 24. Januar die
Meldung, Hofmeister Greiner habe eine JNacht im Zimmer
des Professor Oeder zugebracht, sie hätten aber beide nichts
Auffälliges gesehen noch gehört. Zugleich erzählte er,
neulich Abends habe er im Dunkeln oben bei der Treppe
des Crw^'scher Hauses eine Gestalt gesehen, die sich nicht
regte. Als auf seine Frage, wer da sei, keine Antwort erfolgte
, habe er mit seinem eisernen Blasrohre zuschlagen
wollen. Daraufhin habe die Person schüchtern geantwortet,
sie wolle zu dem dort wohnenden Herrn von Duden. Er


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