Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 168
(PDF, 195 MB)
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1(38 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1899.)

lehrer hatte ihn wegen seiner wissbegierigen Fragen den
„Philosophen" genannt — durch Selbststudium und in
Arbeiterbildungsvereinen zu befriedigen. Nach seiner Auswanderung
in die Neue Welt benützte er die Sonntage zu
(theilweise mit grossen Strapazen und Gefahren verbundenen)
geologischen Ausflügen, deren Resultate er sich als Autodidakt
naturphilosophisch zurechtzulegen wusste und so zu
ganz originellen Anschauungen, insbesondere über die
Entstehung der Steinkohle gelangte, in welcher er nichts
anderes als eine chemische Umwandelung des
sogenannten Urschleims durch Wärme von unten und
Kälte, sowie Druck von oben erblickt. Er ging dabei von
der Ansicht aus, dass die organische Substanz älter sei als
das Pflanzenwachsthum oder richtiger als alle organische
Formation unserer Erde.

Bezeichnend ist, was er selbst im Vorwort seiner Schrift:
„Mehr Licht! Die Bedeutung des organischen Wachsthums
lür die Mineralwelt. insbesondere für die Formation der
Steinkohle. Ein Beitrag zur Lösung wissenschaftlicher
Probleme** (Pittsburg 1882) von sich erzählt. Nachdem er
schon als Knabe zuerst die Bibel, das einzige bedeutende
Buch, dessen er habhaft werden konnte, wiederholt von
Anfang bis zu Ende heimlich durchgelesen und auch von
Erwachsenen über die dort entdeckten WideiSprüche keine
ihm genügende Auskunft erhalten hatte, fing er an, sich
eine eigene Weltanschauung zu schaffen, indem er die
Ursache der Bewegung und Gestaltung in den Dingen selbst
suchte, sich alles, was ihm von Stoffen vorkam, genau ansah,
und durch Zerstossen, Auflösen im Wasser und andere
naive Hilfsmittel zu untersuchen begann. Nebenbei stahl
er den Hühnern während der Brutzeit in verschiedenen
Stadien der Entwickelung des werdenden Thieres von Zeit
und Zeit ein Ei weg, um die Fortschritte dieser Entwickelung
zu beobachten und erhaschte jedes im Wind flatternde
Stück Papier, in der Hoffnung, dort etwas Gedrucktes über
Naturgeschichte zu finden. Später verwendete er, was ihm
vom nöthigsten Lebensunterhalt übrig blieb, zur Anschaffung
der einschlägigen wissenschaftlichen Lehrbücher, die er mit
wahrem Feuereifer durchstudirte, ohne sich jedoch, wie ja
schon der Inhalt obiger Schritt ergiebt, mit den bestehenden
Grundanschauungen einverstanden zu fühlen.

Schon in seiner kleinen Schrift: „Der Darwinismus
und die Magie41 (Pittsburg 1881) hatte er sich auf
Grund eigener Beobachtungen in wesentlichen, speziell für
den Okkultisten wichtigen Punkten auch zu dem grössten
Naturforscher des Jahrhunderts in Gegensatz gestellt. Als


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