Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 186
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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186 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 4. Heft. (April 1899.)

errichtete Psychologie zerstreut worden wären, wie wir
sie in erster Linie du Prel verdanken, der mit dem ihm
eigenen Scharfsinn die Frage nach dem Wesen der
menschlichen Seele mit kaum je zuvor erreichter
Klarheit und ebenso gründlicher als umfassender Gelehrsamkeit
erörtert hat.

Es sind jetzt mehr als fünfzehn Jahre, dass du Prel
mit seltenem Muth und auf die Gefahr bin, den durch sein
erstes grösseres Werk: „Der Kampf ums Dasein am Himmel"
(worin er die Formel Darwin^ auf die AAronomie anwendete)
erworbenen Namen eines streng wissenschaftlichen Forschers
zu verlieren oder gar für verrückt erklärt zu werden, es
wagte, für den von der öffentlichen Meinung schlechthin
für Humbug erklärten Spiritismus in die Bresche zu springen,
um allem auf oberflächlicher Kenntniss beruhenden Gerede
der Tagespresse zum Trotz den Nachweis zu führen, dass
die Annahme überirdischer Aetherwesen und damit zugleich
des Fortlebens der menschlichen Individualität in einer
höheren Daseinsform lediglich in der Verlängerungslinie
der durch Darwin begründeten naturwissenschaftlichen
Entwickelungslehre liege und also die Kette der Kausalitätswelt
keineswegs durchbreche.

Schon seine „Philosophie der Mystik" warf in das geheimnisvolle
Dunkel des menschlichen Seeleniebens einen
hellen Lichtstrahl durch die Erkenntniss, dass der Somnambulismus
die Einheit der organisirenden mit der denkenden
Seelenkraft beweist.

Um aber unseren Lesern ein möglichst deutliches Bild
von dem Entwickelungsgang des um die Befreiung der
Menschheit von den Schranken der Sinnlichkeit hochverdienten
Forschers zu geben, setzen wir die wichtigsten
Daten über seinen bisherigen Lebenslauf hier bei.

Karl Freiherr du Prel ist geboren am 3. April 1839 zu
Landshut an der Isar (Niederbayern). Er besuchte seit 1853 in
München als Zögling der königlichen Pagerie das Gymnasium,
bezog 1858 die dortige Universität, trat aber im folgenden
Jahre in die bayerische Armee ein, der er bis 1872 angehörte
. Nachdem er als Hauptmann den Abschied erbeten
hatte, um sich ganz seinen anfänglich ästhetisch-philosophischen
, später vorzugsweise spiritistisch-okkultistischen
Studien hingeben zu können, nahm er seinen Aufenthalt
zunächst an verschiedenen Orten Süddeutschlands; seit einer
Reihe von Jahren lebt er verheirathet in München. Schon
1869 war er durch die philosophische Fakultät der Universität
Tübingen auf Grund einer gelehrten Abhandlung über den


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