Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 196
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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196 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 4 Heft. (April 1899.)

Beide stehen auf, den im Saal angerichteten Sehaden anzusehen
, aber nichts war geschehen, die Fenster standen
offen, die Luft war still und der Himmel mit Sternen
besät. Im Erdgesehoss unter ihnen wohnte eine alte Frau,
deren Schrankthüre beim Oeffnen und Schliessen unangenehm
knarrte. Dies Knarren hatten sie gehört, und sich gefragt,
was die Alte wohl in der Nacht mochte zu machen gehabt
haben. Diese, am anderen Morgen befragt, erklärte, nichts
gethan noch gehört zu haben. Nach einiger Zeit erhielt
Frau Parmentier die Nachricht aus Wien, daas ihre frühere
Gouvernante, welche ihre Schülerin immer sehr geliebt
hatte, in jener Nacht gestorben sei und sterbend noch ihr
Bedauern ausgesprochen habe, von ihr getrennt zu sein. —
Weiter berichtet Flammarion: Ein talentvoller junger
Musiker, Mitglied der Astronomischen Gesellschaft, Andreas
Bloch, meldet mir Folgendes, was ihm selbst begegnet war:
„Es war im Juni 1896. Während den zwei letzten Monaten
meines Aufenthaltes in Italien war meine Mutter zu mir
nach Rom gekommen. Da ich damals vor meiner Rückkehr
nach Frankreich noch eine Arbeit zu vollenden hatte, so
besichtigte meine Mutter die Stadt allein und kam erst
um Mittag zum Essen. Eines Tages kam sie ganz bestürzt
8 Uhr Morgens zu mir und erzählte mir, sie habe, während
sie ihre Toilette machte, plötzlich ihren Neffen Reinhard
Krämer neben sich stehen sehen, der sie anschaute und ihr
lachend sagte: „Nun ja, ich bin gestorben (mais oui, je suis
bien mort!*) Erschrocken war sie zu mir geeilt. Ich
beruhigte sie, so gut ich konnte, Vierzehn Tage später
waren wir in Paris, nachdem wir noch einen Theil von
Italien durchreist hatten, und nun erfuhren wir den Tod
meines Vetters Reinhard, der gestorben war Freitag den
12. Juni 1896 im Zimmer, das seine Eltern bewohnten,
Moskaustrasse 31. Er war 14 Jahr alt. Er litt einige Tage
an einer Bauchfellentzündung. Der Todeskampf begann
gegen 6 Uhr Morgens; er starb, nachdem er mehrere Male
den Wunsch ausgesprochen hatte, seine Tante Bertha, meine
Mutter, zu sehen. Zu bemerken ist, dass in keinem der vielen
Briefe, die wir von Paris erhielten, etwas von der Krankheit
meines Vetters erwähnt gewesen war. Man wusste zu
gut, welche Liebe meine Mutter zu dem Kinde hatte und
dass sie bei der ersten Nachricht von einem Unwohlsein
desselben nach Paris würde zurückgeeilt sein. Man hatte
uns eben deshalb nicht einmal seinen Tod telegraphisch
angezeigt." (Gez. Andre Bloch, Malesherbestrasse 11, Paris.)
Konnte nicht in der Stunde, wo dem Neffen die Kenntniss
der irdischen Dinge entschwand und er lebhaft an die ihm


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