Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 330
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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330 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1899.)

desto länger „nachwirkend" ist es, und zwar wie bekannt,
bis über Monate. Die Odisirung, so möchte ich sagen,
steigt mit der Verfeinerung und Potenzirung, womit wir uns
zugleich von dem Grob-Physischen immer mehr entfernen
— objektiv wie subjektiv, in Hinsicht sowohl auf die Ursache
als auch auf den Effekt eines Heilmittels. Ebenso ist es
mit den Gestirneinfliissen. Die gröberen kommen zur
Geltung im Wetter und in den Erdbeben, also in den
Spannungen der Massen (Erde, Meer und Luft), die feineren
wirken physiologisch, magnetisiren unseren Organismus, und
eine noch feinere Qualität bewirkt das Wetter und „Ebbe
und Pluth" im Bereich unseres Gehirns, in unserer Gefühlsund
Geisteswelt. Es besteht hier offenbar eine Konkordanz,
ein Parallelismus der Sphären. Der Mensch ist auch unwillkürlich
in den Stand gesetzt, diejenigen Theile der
Gestirnwirkungen bei sich aufzuheben oder ihrem Effekte
nach zu verwandeln, welche im Organismus des Erdkörpers,
also in seinen Geschieben und Lavamassen, wegen des relativ
trägen Widerstandes dieser Massen Schwerkraftstörungen,
also Erdbeben, und im Meere und in der Luft Pluthen und
unter Umständen Hochfluthen erzeugen. Dieselben Ursachen
aber rufen in dem, verschiedenartig je nach den Organen
elastischen Medium der organisirten und zuletzt denkenden
und empfindenden Materie ganz andersartige und sehr verwickelte
Wirkungen und Nachwirkungen hervor, in mannigfacher
Weise auch unsere Willensmotive regulirend und
stimuiirend, gleich Wolken sich über unsere Seele legend,
sich mit unserem ganzen Zustande verschmelzend, uns in
negativer oder positiver Weise beständig umstimmend. Sie
machen uns selbst zu dynamisch wirkenden Magneten; durch
Fernwirkung ziehen wir je nach den herrschenden, die Aura
der Erde wie ein Gewebe durchschiessenden Einflüssen andere
Menschen mit verwandten Einflüssen an oder werden ab-
gestossen; denn dass menschliche Sympathie und Antipathie
auf polaren Beziehungen beruhen, beweist der Vergleich der
Horoskope. Die sympathischen und antipathischen Aspekte
in zwei Nativitäten stehen aber nicht nur auf dem Papier,
sondern beruhen auf realen Kräften, deren Sitz nur die
Aura, das verwickelt gestaltete magnetische Effluvium des
Weltkörpers sein kann, auf welchem wir leben, und dieselbe
Aura ist natürlich mit den Gestirnen verbunden. Eine grosse
Zahl anscheinend mystischer Thatsachen des täglichen
Lebens, das übrigens von solchen ganz erfüllt ist, erklärt
sich daher durch die Astrologie.

Ob diese das letzte Wort hat, ist eine J?rage, welche
mehr und mehr zur allgemeinen Diskussion kommen dürfte


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