Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 340
(PDF, 195 MB)
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340 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1899.)

der Zeiten angesammelt hat — an die 30000 Bände —,
schläft unterdessen einen langen Dornröschenschlaf und
harrt des Augenblicks, wo sie von dem befreienden Hauch
einer wahrhaft aufgeklärten Wissenschaft wach geküsst wird,
um Irrthum zu zerstreuen und Wahrheit zu verbreiten.
Eine Beweisführung, die nicht auf dem festen Untergrund
der Thatsachen fusst, sondern aprioristisch Alles leugnet,
weil sie nichts selbst erfahren und auch nichts gelesen hat,
kann dem modernen Standpunkt empirischer Forschung
gegenüber ebenso wenig in Betracht kommen, wie die
Leichtgläubigkeit Derer, die ohne strenge Prüfung Alles
hinnehmen. Wer die unter den strengsten Bedingungen und
unter Ausschluss der Oeffentlichkeit durchgeführten Untersuchungen
von Crookes*) Zöllner,**) Fechner, Weber, Lambroso,
Dr. med. Robert Bare, Cox („Beweise für die Existenz einer
psychischen Kraft ,") im vorigen Jahrhundert Mesmer und
Puysegur, die Berichte der „Dialektischen Gesellschaft" in
London und die Veröffentlichungen der hypnotischen
Versuche der modernen Schule von Nancy nicht kennt,
wer die Werke von A. J. Davis, Edmonds, Ed. v. Hartmann,
Dr. Gr. C. Wittig, Freiherr v. Reichenbach, Robert Dale Owen,
Dr. du Prel, Maximilian Perty (Dr. med. und Professor der
Universität Bern) und vor Allem das Handbuch und beste
Kompendium der Neuzeit auf diesem Gebiete, die kritische
Entgegnung des kaiserlich russischen Staatsratbs Alexander
Aksakow***) auf Ed. v. Hartmann}s Broschüre „Der Spiritismus
" nicht wenigstens einmal gelesen hat, der hat überhaupt
die erste Vorstufe noch nicht erreicht, die ihn berechtigte, in
dieser Hinsicht eine Meinung zu haben, da weder sein pro,
noch sein contra irgend einen positiven Werth hat. Mit
solchen Aprioristen — seien sie nun .Fachwissenschaftler
oder Laien — kann die heutige Wissenschaft nicht rechnen,
ebenso wenig mit subjektiven Eindrücken und Glaubensbekenntnissen
. Ganz klar und objektiv hat auch Professor
Friedr. Zöllner es ausgesprochen: „Die Wissenschaft kann
mit dem Inhalte intellektueller Offenbarungen nichts anfangen,
sondern sie muss an dem Leitfaden beobachteter
Thatsachen und der dieselben logisch und mathema-

*) „Der Spiritualismus und die Wissenschaft." Experimentelle
Untersuchungen über die psychische Kraft u. b. w,

**) „Wissenschaftliehe Abhandlungen" von Prot Dr. Fr. Zöllner.
5 Bände.

***) „ A nimismus und Spiritismus." Versuch einer kritischen Prüfung
der mediumfstischen Phänomene mit besonderer Berücksichtigung der
Hypothesen der Hallucination und des ünbewussten." Von A. Aksakow.
2 Bände mit 11 Lichtdrucktafeln. 3* Aufl. Leipzig, Oswald Mutze.


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