Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 353
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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für meinen subjektiven Eindruck besonders überzeugenden
Fall) so weit von mir entfernt — am entgegengesetzten
Ende eines langen viereckigen Tisches, — dass das Medium
ein minimales, von keinem der näher Sitzenden vernommenes
Flüstern auf normalem Wege nicht hätte wahrnehmen
können. Ich bin aber, wie gesagt, ganz sicher, die Lippen
bei solcher Gelegenheit nicht geöffnet zu haben, wozu ich
bemerke, dass es trotz wiederholter Versuche noch niemals
einem Hypnotiseur (Hansen u. v. a.) gelungen ist, mich zu
hypnotisiren und zwar, wie mir stets erklärt wurde, wegen
meiner durch klar bewusstes Denken und starke Willensenergie
erhöhten skeptischen Widerstandsfähigkeit. — Was
das von Dr. Bohrt gerühmte, allerdings von grosser Gelehrsamkeit
und riesigem Sammelfleiss zeugende Hauptwerk von
Dr. Alfred Lehmann (Direktor des psychologischen Laboratoriums
an der Universität Kopenhagen; deutsch herausgegeben
von Dr. Petersen) über „Aberglauben und Zauberei*
betrifft, so möchte ich, ohne mich hier auf Näheres einlassen
zu können, doch bezweifeln, ob dem Verfasser auf Grund
eigener Experimente mit unzweifelhaft echten Medien ein
kompetentes Urtheil über die okkultistischen (speziell über
die spiritistische) Fragen zusteht. Die Art und Weise z. ß.
wie er die klassischen Experimente von Crookes um jeden
Preis zu verdächtigen und als ein „Phantasieprodukt" in
Folge von Selbstbetrug hinzustellen sucht, was (S. 270 u. ff.)
daraus hervorgehen soll, dass sein erster Bericht von 1871
der doch lediglich eine summarische Zusammenstellung
der von ihm unter den strengsten Bedingungen
erhaltenen Resultate brachte, verschiedene, allerdings für
den nicht selbst betheiligt gewesenen, nachherigen Leser
sehr wichtige Einzelheiten nicht enthielt, die sich in seinem
Tagebuche finden, aus welchem er 1889 (in „Proceedings
of the Society for Psychical Researcha Part XV) einen
Auszug veröffentlichte, scheint mir ganz und gar nicht
stichhaltig zu sein, indem ich in den von Lehmann selbst
angeführten Proben einen wesentlichen Unterschied oder
gar Widerspruch absolut nicht zu entdecken vermag. Auch
der Crookes gemachte Vorwurf, seine Versuche können schon
deshalb nicht als streng wissenschaftliche Untersuchungen
gelten, weil sie „in ganz gewöhnlichen(?) spiritistischen
Sitzungen, gelegentlich, wann es dem Medium,
das durch die gegebenen „Geisterbotschaften" die Situation
beherrschte, gerade passte, angestellt" worden seien, fallt
mit der kaum zu bestreitenden Erwägung dahin, dass kein
Experimentator die Bedingungen des Gelingens (cfr.
Röntgenstrahlen f) im Voraus selbst vorschreiben kann.


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