Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 363
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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Die supernormale Fähigkeit der Sprachenbildung. 363

1. Phänomene, welche durch Lesen der Gedanken oder
Eindrücke der Anwesenden erklärt werden können.

2. Phänomene, welche sich auf Eindrücke beziehen können,
die das Medium in seinem gewöhnlichen Leben erhalten
hat, und welche in dieser einfachen Thatsache ihre Erklärung
finden.**-

3. Phänomene, welche sich weder durch Lesen in dem
Gehirn der Anwesenden, noch durch Eindrücke erklären
lassen, welche das Medium in seinem gewöhnlichen Leben
erfahren hat.

4. Inkarnationen von verstorbenen Personen, welche das
Medium nicht gekannt hat, aber die einem oder mehreren
der Anwesenden bekannt sind.

5. Inkarnationen von Personen, welche sowohl dem Medium
als auch den Anwesenden unbekannt sind.

Behandeln wir der Reihe nach jede dieser Kategorien.

1. Phänomene, welche durch Lesen der Gedanken oder
Eindrücke der Anwesenden erklärt werden können. Es ist
zu beachten, dass ich sage erklärt werden können und
nicht sich erklären, weil wir hier nur mit Hilfe vieler Hypothesen
auskommen können. Diese Kategorie ist sehr
umfangreich, und man kennt Sitzungen, bei welchen ein
Medium Zug um Zug die verstorbenen Eltern oder Freunde
eines der Anwesenden beschreibt, ohne dieselben gekannt,
noch irgend etwas von Anderen über dieselben erfahren
zu haben.

Es handelt sich hier, wohl verstanden, um sorgfaltig
angestellte Experimente, bei welchen man sich hütet, dem
Medium irgendwie auf die Spur zu helfen; man ist im
Gegentheil bemüht, wenig zu sprechen, und stellt nur
Fragen, um grössere Klarheit über wirklich vorhandene,
charakteristische Thatsachen zu gewinnen.

Die Gedankenübertragung gewinnt ausserordentlich an
Wahrscheinlichkeit bei allen Experimenten, wo ein angeblicher
Geist sich in einer, den besonderen Vorstellungen
der Personen, aus welchen der Zirkel besteht, ganz entsprechenden
Weise kundgibt, sei es wie ein Katholik, sei es
wie ein Rationalist, oder wie ein oberflächlicher Schwätzer;
wofern man nicht diese sogenannten Enthüllungen aus dem
Jenseits der Einbildungskraft des Mediums zuschreiben muss.
Aber das sind Elementarexperimente, bei welchen ich mich
nicht weiter aufhalten will. Ich möchte nur ein sehr einfaches
anführen, welches beweist, dass die Gedankenübertragung
eine ausgemachte Thatsache ist. Als wir eines
Tages bei einem Freunde waren, welcher an der Möglich-

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