Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 373
(PDF, 195 MB)
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Frendenberg: Elektrische Licbterschemungen etc. 373

Man erhält dasselbe Besultat, ohne Rücksicht auf die Spitze
zu nehmen, die zuerst auf die Maschine zugekehrt ist und
zuerst leuchtend wird. Jedes Strahlenbündel (und man
kann deren mehrere erhalten, zumal wenn der betreffende
Körper winklig ist) beginnt an seinem Gipfelpunkt in Form
eines Punktes oder einer kleinen Kugel hell zu
leuchten. Bisweilen, wenn das Büschel sich nicht entwickelt
— und dies kommt vor, wenn der Gegenstand von der
Maschine zu weit entfernt ist —, treten diese Punkte
dennoch in der Gestalt von ganz kleinen Kügelchen auf.

4) Dieselben Strahlenbündel werden auch von den
Zähnen der Kämme der elektrischen Maschine
erzeugt, aber diese Büschel gehen meist in einem ganzen
Meer von weisslichen Flammen unter, welches ganz und
gar mit dem St. Elmsfeuer übereinstimmt. Gleich diesem
letzteren ist die von den Zähnen ausgehende Flamme völlig
kalt, ruft für die Haut dasselbe Gefühl von frischer Kühle
hervor und erzeugt in den damit in Berührung gebrachten
Fingern keinerlei Schmerzempfindung. Man kann denselben
Feuerschein und zwar in viel grösserer Masse während der
Arbeit der Dynamomaschinen beobachten. Ebenso entströmt
derselbe in reichlicher Menge den Polen des Elektromagneten
. Es liegt auf der Hand, dass alle diese Lichterscheinungen
auf einer und derselben Ursache beruhen.

5) Bemerkenswerth ist es, dass man gemeinschaftlich
mit diesem Feuer wirkliche elektrische Blitzfunken
(Fulguriden) erhalten kann. Hierzu ist nur erforderlich,
dass man einen Theil des Körpers dem Konduktor nähert,
oder man kann ein noch besseres Resultat durch das
Dazwischentreten einer dritten*) Person gewinnen. Man
bekommt so getrennte, recht schmerzhafte Funken, die von
einem Körper auf den anderen oder auf den Konduktor
überspringen, wenn man, nachdem die Unterstützungsperson
mit dem Konduktor in Verbindung gesetzt ist, dieselbe
berührt oder sie umgekehrt bittet, uns selbst zu berühren.

Die Menge der phosphorescirenden Garben, die in
diesen Fällen ausstrahlen, steht in keinem Verhältniss zu
der Leistung der Maschine oder dem Polzeichen der Scheibe,
noch auch zu der Grösse des phosphorescirenden Objektes.
Diese Menge hängt ausschliesslich von dem Stoffe ab, aus
dem das letztere besteht. Gestützt auf diese Thatsache
muss man demnach bei allen übrigen Erwägungen zugestehen
, dass diese Lichterscheinungen nicht ailein der

*) Konduktor Eins, Operator Zwei, Hilfsperson Drei.

(Anm. des Uebersetzers.)


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