Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 395
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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Dankmar: Curiosa aus der Teufels-Periode des Mittelalters. 395

dem deutschen Humanisten Johannes Reuchlin (f 1522) auf
die jüdisch-kabbalistischen Bücher, die letzterer vor der
Verbrennung errettete, hingewiesen wurde, da s i e es wären,
welche die Lösung aller Naturräthsel enthielten, bekannten
sich diese beiden Stützen der grossen Zeitepoche der
Renaissance (jener besonders in „Adversus Astrologos",
dieser besonders in „De verbo mirifico") zu der eben
erwähnten Theorie von den Truggeistern.

Und damit will ich die Controverse berühren, welche
sich im Jahrgang 1897 der „Psych. Studien" ursprünglich
zwischen Herrn Mummert und Dr. Wedel} dann auch zwischen
letzterem und anderen Herren entsponnen hat. Ich inuss
da aber auf eine noch frühere Arbeit Dr. Wedelt zurückgreifen
: „Animismus oder Spiritismus" im Mai-Heft 1896
der „ Uebersinnlichen Welt", S. 113—118, und trotz aller
Hochachtung, die ich vor dem echt wissenschaftlichen
Ernste des Herrn Doctors habe, bemerken, dass ich es einfach
nicht verstehen kann, wenn er apodiktisch sagt: „dass
man in keiner Weise aus dem Inhalte der mediumistisch
erhaltenen Mittheilungen auf ihren Ursprung von Seiten
entkörperter Menschen schliessen darf," — Damit ist der
zweite Band Aksakorv's: — „Animismus und Spiritismus" —
vollständig überflüssig geworden, und ich rathe Herrn
Oswald Mutze, statt ihn in 3. Auflage zu ediren, ihn lieber
als Macculatur zu verkaufen! Doch ohne Redensarten!
Wedel meint nämlich, ob das mediumistisch Erschaute Gefühlswerth
für Medium und Cirkelsitzer habe, sei bezüglich
der Quelle, woher es geflossen, „ganz nebensächlich."
Das Erschaute könne ja gerade das Einzige gewesen sein,
„was der hellsehenden Fähigkeit zugänglich war", und er
vergleicht das transscendentale, hellsehende Subject des
Mediums mit einem Wanderer, der vom Gipfel eines Berges
aus der nebelbedeckten Landschaft ganz zufällig bald dies,
bald jenes durch einen Riss des Gewölkes erblickt. Nun wollen
wir vor Allem Fernsehen statt Hellsehen setzen und sagen,
dass alle Ferngesichte, an denen der Seher ein Interesse hat,
oder ein solches eingeflösst erhält durch das Interesse der
mit ihm in Rapport Stehenden, aus dem transscendentalen
Subject des Sehers entspringen, wenn sie auch in dramatisirter
Form auftreten, — dass aber „Ferngesichte und Antriebe, an
denen der Mentuh kein Interesse hat, und die sich auf ein
ihm ganz unbekanntes Object beziehen, aus fremden
Quellen stammen müssen" (Inspirationshypothese.)*) Jeder,

*) du Preh „Die Entdeckung der Seele durch die öeheimWissenschaften
." I, 19.

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