Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 405
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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v. Gaj: Einige Worte der Erwiderung etc. 405

Ist der Geist in uns primär, und das gibt wahrscheinlich
auch Dr. E. B. zu, so dokumentirt er sich schon im
lebenden Menschen in der materiellen Welt, und warum
sollte er sich dann nicht auch nach seiner Exkarnation doku-
mentiren können ? Weiss denn Herr Dr. B. nicht, dass gerade
die feinsten, übersinnlichen Kräfte, wie Magnetismus und
Elektrizität, die stärkste Kraftentwickelung der Materie
gegenüber zeigen? Weiss denn Herr Dr. B. nichts von Geister-
photographien des Prof. W. Crookes, Aksakow, des Hauptmanns
Volpi etc.? Weiss er nichts von den Giessformen, die
unter zwingenden Bedingungen erhalten wurden? Weiss
er nichts von direkter Schrift, die besonders durch Prof.
Zöllners Experimente so exakt bewiesen wurde?

Nun, und wenn diese Phänomene für ihn noch immer
nicht die Möglichkeit des experimentellen Beweises von der
Existenz des exkarnirten Geistes bedeuten, so befindet er
sich mit allen Kapazitäten des Okkultismus, selbst mit
CrookeSj du Prel, Aksakow, Wittig (die er selbst als Autoritäten
hinstellt) im Widerspruche. Dies legt ihm dann aber
die moralische Pflicht auf, seine wissenschaftliche Sondererklärung
dieser räthselhaften Phänomene je eher, desto besser
zu publiziren, und uns so den Grund wissen zu lassen,
warum er diese Phänomene nicht für genügend zur Peststellung
und experimentellen Beweisbarkeit der Existenz
ausser uns wirkender, intelligenter, individualisirter Kräfte
zu halten in der Lage ist. —

Es ist ja wahr, dass es nicht Jedermanns Fall ist, ein
Newton, ein James Watt, ein Galvani u. s. f. zu sein, aber
wenn man das Thatsachenmaterial, das uns die ganze
Weltgeschichte über die mediumistischen Phänomene, sowie
seit 51 Jahren der moderne Spiritismus liefert, als immer
noch ungenügend ansieht, um sich überhaupt über die
Ursache dieser Phänomene eigene Gedanken bilden zu
können, so hat man gewiss das Recht verloren, seine so
schwerfällige Anschaungsweise als maassgebend hinzustellen
und sich als Kichter über bahnbrechende Ideen
aufzustellen. —

Ich weiss nicht, wie Herr Dr. B. dazu kommt, aus
meinem Werke zu schliessen, dass mir die modernen
Arbeiten über Hysterie, Hystero-Hypnose, Halluzinationen,
Unterbewusstsein, Exterioiisation der Bewegung etc. unbekannt
wären. Wenn er aber meine Muttersprache verstehen
würde, so könnte ich ihm leicht beweisen, dass sein Urtheil
unbegründet ist, da ich über alle diese Erklärungsversuche,
sobald sie sich für die zu erklärende Thatsache für einen
klar denkenden Menschen als ungenügend erwiesen, in den


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