Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 408
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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408 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 7. Heft» (Juli 1899.)

In allen diesen Ländern erweckte also mein Werk das
Interesse für den Okkultismus. Aber auch Dr. B. selbst
gesteht ja, dass ich als der eigentliche erfolgreiche Pfadbrecher
des Okkultismus in Kroatien zu betrachten sei, —
und weiterhin, dass der „grosse Haufe der Laien" voraussichtlich
mein Werk mit dem üblichen Jubel begrüssen werde.

Wie reimt sich nun dieses Geständniss mit der Behauptung
, dass der Versuch, den ich mit diesem Werke
verband, als misslungen zu betrachten wäre?

Dies ist doch wohl eine perfekte „contradictio in adiecto"!

Ich habe ja mein Buch für „Laien" geschrieben, denn
selbst Gelehrte, sofern sie vom Okkultismus nichts Anderes
wissen als die materialistisch exakte Zunft-Wissenschaft,
sind in diesem Fache als Laien zu betrachten. Also warum
sollte der Jubel der Laien zu verachten sein? Und worin
bestellt eigentlich das Misslingen meines Versuches? —

Zuletzt noch Eines. Herr Dr. B. gerirt sich als der
berufene Vertreter der Wissenschaft und spricht sein Urtheil
(wie er dies selbst sagt) von diesem hohen Piedestale herab,
wenn auch „mit schwerem Herzen1*.

Wie kommt aber Herr Dr. Erich Bohn dazu, sich als
berufener Richter im Namen der okkultistischen Wissenschaften
zu geriren? Quo jure, quo titulo? Stempelt ihn
vielleicht dazu das im vorigen Herböte erlangte juridische
Doctordiplom ? —

Wenn aber Herr Dr. B. durch nichts als durch seine
diesbezügliche Behauptung bewiesen hat, dass er im Namen
der okkulten Wissenschaften das Recht hat, eine derartige
Kritik zu fällen, so weise ich dies als eine jugendliche, unbedachte
Ueberhebung zurück und rufe Herrn Dr. B. zu:
Kritisiren Sie getrost, aber nur in Ihrem Namen und erst
dann, wenn Sie sich in der okkulten Wissenschaft durch
Thaten einen wissenschaftlichen Namen erworben haben!
Erst dann werden Sie im Namen derselben sprechen
können. —

Bevor ich aber diese meine Entgegnung schliesse, bitte
ich Herrn Dr. Erich Bohn, meine Worte nicht missdeuten
zu wollen; denn dieselben haben keine andere Tendenz, als
dasjenige der Wahrheit gemäss zu berichtigen, was Herr
Dr. B. in seiner jugendlichen Raschheit falsch deutete,
schief auffasste oder übersah. Möge er ruhig Blut bewahren
, dann wird er mit der Zeit und mit der Vertiefung
seines experimentellen Studiums der okkulten Phänomene
gewiss zu der Ueberzeugung gelangen, dass nicht ich mich
zu seinem Standpunkt durchzuarbeiten gehabt habe, sondern
er zu dem meinigen. Diese Mahnung soll ihn jedoch keines-


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