Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 433
(PDF, 195 MB)
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Freudenberg: Elektrische Lichterscheinungen etc. 433

sich folglich am entgegenstehenden Endo des phosphoresciren-
den Körpers eine entsprechende Menge freier Elektrizität,
gleichnamig mit derjenigen der Scheibe, ansammeln. That-
sächlich aber gelingen die Experimente ebenso wohl, wenn
der Experimentator nur auf Linoleum isolirt steht, wie auf
dem Isolirschemel, der aber keineswegs isolirt.

8) Wir sind indes genöthigt, von Neuem die Aufmerksamkeit
auf ein anderes Phänomen hinzulenken. Diese
Phosphorescenz strömt, wie wir schon oben bemerkten,
durchaus nicht ununterbrochen, sondern in Wellen mit
vorübergehenden Sperrungen. Das Licht verschwindet
vollständig, wenn das Experiment lange genug währt, und
es kehrt erst nach einer mehr oder weniger langen Pause,
oft von 1 bis 2 Tagen, wieder. Wir möchten diese Erscheinung
am Liebsten mit dem Namen einer Wiedererweckung
belegen. Diese letztere Bezeichnung spricht
aus, daßs die Menge der leuchtenden Energie sich erschöpft
(es wurde dies schon durch die vorübergehenden Unterbrechungen
angezeigt) und dass ein gewisser Zeitraum
unentbehrlich für die Aufspeicherung und die Erzeugung
von Energie ist. Es erscheint einleuchtend, dass es sich
hierbei nicht um eine Energie handelt, die von der nach
dem Gesetze der Anziehungskraft zersetzten Elektrizität
stammt; denn sie müsste sich fortwährend erneuern, ohne
Unterbrechung auftreten, wenn die genannte Erscheinung
von der Thätigkeit der Maschine herrührte, oder umgekehrt,
diese Wirkung könnte nur von sehr kurzer Dauer sein,
wenn sie ausschliesslich von der elektrischen Energie des
Körpers abhinge, in welchem sie sich durch Influenz entwickelte
. Und das umsoweniger in dem Falle, wo der
Körper auf einen Isolator gestellt ist, der Art, dass der
Körper ausser Stande ist, die Elektrizität durch die
Berührung mit anderen leitenden Körpern zu ersetzen.

9) Schliesslich ist es möglich, die Hervorrufung von
energiden Funken selbst in solchen Fällen herbeizuführen,
in denen der elektrische Apparat schlecht funktionirt — was
bei statischen Apparaten öfters vorkommt, z. B. in Folge
von gewissen hygrometrischen Zuständen der umgebenden
Luft —; in diesem Falle gelingt die Erzeugung fulgurider
Funken nicht.

Freilich ist alsdann die Phosphorescenz beträchtlich
abgeschwächt, aber die Thatsache ihres Vorhandenseins
beweist, dass die zur Erzeugung von Lichterscheinungen
geeignete Energie sich selbst da entwickelt, wo die Ansammlung
von Elektrizität auf dem Konduktor unmöglich
ist. Alle diese Phänomene, welche sich schlecht mit unseren


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