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Handrich: Räthsel.
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schreiten wir mit Tod oder dem gleich bedeutenden somnambulen
Zustand oder der medianimen Befähigung bezeichnen.
Das Empfindungsvermögen der Geistwesen sowohl als
der Medien ist dem Modus der auf sie einwirkenden
Schwingungen angepasst, die im nämlichen Verhältniss
stehen wie das Substrat der Materie zu dieser selbst.
Um Kundgebungen von Seiten der der transscenden-
talen Sphäre angehörenden Wesen zu ermöglichen, müssen
dieselben sich dem Modus der Schwingungen dieser Sphäre
anbequemen, oder aber das Empfindungsvermögen der
Medien muss im Einklang mit denjenigen der jenseitigen
Sphäre stehen.
Auf dem ersteren Modus beruhen die Phasen der
psycho-physischen Phänomene, auf dem letzteren die der
Clairvoyants und Ciairaudient-Medien. Je erdgebundener
die sich offenbarenden Wesen der ultramundanen Sphäre
sind, desto ausgiebiger sind deren Kundgebungen.
Im Weiteren beruhen die psycho-physischen Phänomene
jeglicher Phase, vor allem diejenigen der Re- und Disinte-
gration (der sogenannten Materialisation und Demateriali-
sation) auf Inanspruchnahme der Vitalität, dem Ausscheiden
des Astral- oder Odkörpers der Medien, sowie einer Anzahl
anderer Vorgänge bio-magnetischer und physikalischer Natur
— aber wie?
Selbst wenn wir es uns klar zu machen vermögen, dass
die Seele das organisirende Prinzip des materiellen — vergänglichen
, sowie des den Tod überwindenden Astralkörpers
— des Verbindungsglieds zwischen dem ersteren und dem
geistigen Ego — bildet, und dass selbst das geringste der
Lebewesen als Abbild des Urgeistes und der Allseele, deren
Hülle und Produkt das Universum ist, zu betrachten ist, so
stehen wir trotzdem vor dem unlösbaren Räthsel dessen,
von dem es heisst: „Im Anfang war das Wort." —
Im Verlaufe seiner im Sonntagsblatt der „New Yorker
Staatszeitungfc< vom 1. Januar d. J. erschienenen wissenschaftlichen
Abhandlung sagt M. W. von Löwenfeis mit
Hinsicht auf das Räthselhafte der Schnellsterne und unter
Bezugnahme anderer daraus sich ergebender Lebensbedingungen
Folgendes:
„In die Kategorien unserer erfahrungsmässigen Weltvorstellungen
, wie sie im Rahmen von Raum und Zeit
eingeschlossen sind, lassen sich eine Menge Erscheinungen
nicht einstellen, die den Menschen von jeher umgeben haben,
und namentlich in neuesten Zeiten mit steigender Gewalt
auf ihn eindringen. Trotz der ungeheueren Fortschritte
unseres Wissens, die auf der Anwendung der beiden
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