Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 482
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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482 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1899.)

bemerken, erstens, der Sohn erkannte in der Haltung der
Hand des Mediums, welches zwei Pinger in einer
charakteristischen Weise krümmte, eine Eigentümlichkeit
seiner Mutter wiederf zweitens, das Medium wollte durchaus
in das Nebenzimmer gehen, und betrachtete dort lange Zeit
einen ziemlich einfachen Schrank; dieser war nun das einzige
Möbelstück, welches der Sohn von seiner Mutter noch besass.
Ich will mich etwas länger bei der Inkarnation einer mir
bekannten Dame aufhalten, welche zwei Mal, und zwar am
17. Februar und am 12. Mai 1895 durch den Mund des
Mediums sprach. Die Dame war die Gattin eines der
Mitglieder unseres Cirkels gewesen und war dem Medium
nicht im Geringsten bekannt. Selbstverständlich verliert das *
Medium während der Vorbereitung einer Inkarnation allmählich
seinen normalen Zustand: Ich habe nun laut einem
Protokoll vom 17. Februar 1895, bei der ersten Inkarnation
der in Rede stehenden Dame, welche ich Frau Duboule
nennen will, bei dem Medium folgende Phasen beobachtet:
Seine linke Hand wird schwer und unempfindlich, es sagt
uns, dass es einen Druck in den Schläfen fühlt. Bald
scheint es einzuschlafen und hört uns schliesslich nicht
mehr: der Blick ist starr geworden, die Pupille erweitert,
Streichhölzer, welche wir ihm vor die Augen halten, bewirken
keine Reaktion mehr. In diesem Augenblicke ist es
8 Uhr 40, wir fragen: Sieht das Medium Jemand? Der
Tisch antwortet: Ja! Wen? Frau Duboule. Wir würden
noch mehr gefragt haben, aber der Tisch diktirt: „Ruhe".
Wir warten. Um 9 Uhr 17 neigt sich das Medium ein wenig
zu Herrn Duboule und hebt die linke Hand, wie um zu
sprechen. Zwei Minuten später fällt die Hand plötzlich
zurück. Um 9 Uhr 20 zeigt das Medium mit der linken
Hand drei oder vier Mal auf etwas hin, zuckt bald darauf
mit den Achseln und versucht mehrmals sich zu erheben;
um 9 Uhr 22 steht das Medium auf, geht in das Nebenzimmer
und kehrt wieder zurück. Von 9 Uhr 34 bis 9 Uhr 45
unterhält sich das Medium mit Herrn Duboule. Die Scene
ist, obgleich vollkommen schicklich, doch zu intim, als dass
ich hier die Worte des Mediums wiedergeben könnte. Ich
will mich damit begnügen zu versiebern, — und das ist die
Hauptsache, — dass wir, Herr Duboule und ich, die Gebärden
und den ganz bestimmten Tonfall der Stimme, welche
Frau Duboule in ihrem Leben besessen hatte, wieder erkannt
haben. Etwas nach 10 Uhr wacht das Medium auf, wir
fragen es: „Haben Sie etwas während Ihres Schlafes gesehen
?" — „Ja," antwortete es, „ich habe eine Dame
gesehen, die manchmal neben mir, manchmal in mir selbst


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