Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 488
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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488 Psychische Studien. XXVI* Jahrg. 9. Heft. (September 1899.)

auf deren inneren Werth und die darauf bezüglichen
Widersprüche, denen wir auf Schritt und Tritt begegnen.
So erhielt kürzlich ein Freund von mir, zwischen seinen
eigenen Schiefertafeln und ohne menschliches Dazuthun eine
direkte sogenannte pneuma-graphische Botschaft, die unter
anderem die Aufforderung enthielt, dem mir persönlich bekannten
, unzweifelhaft echten Medium ein Darlehen von
50 Dollars zu machen!

Der Unterschrift des Kontrollspirits war folgendes
Postscriptum beigefügt: ,,Wir, die Unterzeichneten unterstützen
vorstehendes Gesuch"; diesem folgten die Unterschriften
mehrerer verstorbener Angehörigen meines Freundes,
der, wenn auch mit Glücksgütern gesegnet, auf Grund seiner
reichen Erfahrungen auf dem Gebiete spiritistischer Kundgebungen
das Gesuch rundweg abschlug.

Da mit Hinsicht auf die Echtheit des Phänomens per
se auch nicht der geringste Zweifel aufzukommen vermag,
mit anderen Worten die Annahme einer betrügerischen
Manipulation ausgeschlossen ist, so steht die Frage offen,
ob die Botschaft das Produkt der Psyche des Mediums ist,
oder ob dasselbe die sich kundgebende Intelligenz dermassen
zu beeinflussen vermochte, um seinem Wunsche, in den Besitz
der erwähnten Summe zu gelangen, Ausdruck zu verleihen?

Vor Kurzem willfahrte der mediumistisch begabte, mir
befreundete Dr. jur. K. . .., ehemaliger k. k. Hofrath (zur
Zeit Beamter im Einwanderungs-Departement), dem Wunsche
eines ihm nur oberflächlich bekannten New Yorkers, der
ihn um eine Sitzung anging.

Es herrschte zur Zeit grimmige Kälte, als Dr. K. sich
in seiner Wohnung anschickte, durch automatisches Schreiben
eine Botschaft für den ihm gegenüber sitzenden Besucher
zu erlangen. Nach geraumer Zeit wurde die Hand des
Mediums kontrollirt und schrieb automatisch, dass die sich
kundgebende Intelligenz den Tod des Onkels seines Besuchers
veranlasste und ihn in Australien durch Mördershand
fallen liess, damit es dem Erben ermöglicht werde,
auf Grund der auf ihn entfallenen Reichthümer seinen
Lüsten zu fröhnen, auf dass er nach seinem Tode dem sich
offenbarenden Wesen anheimfalle. Plötzlich erlosch das
Gaslicht und ein blitzähnlicher Lichtschein erleuchtete nicht
nur das Zimmer, in welchem die Sitzung stattfand, sondern
theilte sich den anstossenden Räumlichkeiten mit, so dass
die Gattin meines Freundes mit allen Anzeichen des
Schreckens in das Zimmer stürzte, um sich nach der Ursache
des Vorkommnisses zu erkundigen.

Nicht minder erschreckt, weniger des Phänomens, als


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