Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 503
(PDF, 195 MB)
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v. Seeland: Zur Frage von dem Wesen des Raumes. 503

Werdens darin zu suchen, dass die Menge derjenigen Kräfte
des Stoffes, welche zu einem Eins zusammentreten, zunimmt.

Was ferner die Abnahme einer Kraftwirkung je
nach dem Abstand betrifft, so besteht das Wesen dieser Erscheinung
, von dem hier vertretenen Standpunkte aus, darin,
dass die Kräfte des dazwischen liegenden Realen die Wirkung
jener Kraft abschwächen, sollte dieses Reale auch nur ein
zwischen den Himmelskörpern sich befindender Aether sein.

Endlich lässt sich die Bewegung „im Räume" schlechtweg
so auffassen, dass das sich bewegende Ding, welches
vor der Bewegung z. B. zu den Dingen oder Theilen X in
Beziehung stand, jetzt in eine ähnliche zu den Dingen Y
tritt, und dessen frühere Beziehungen jetzt von anderen
benachbarten Dingen oder Theilen übernommen werden.

Mithin kann man ganz wohl ohne einen „selbstständigen
Raum" sein und das, was für einen solchen gehalten wird,
mit grösserem Rechte auf gewisse Beziehungen zwischen den
Theilen des Realen zurückführen.

IL

Da eine begrenzte Welt undenkbar, und die vorhandene
unbegrenzte ein Ganzes ist, so muss jeder ihrer Theile von
anderen umgeben sein und nach allen denkbaren Richtungen
hin Beziehungen zu anderen haben. Dies wäre nun aber
in einer von gewissen Autoren für möglich gehaltenen ein-
oder zweidimensionalen Welt nicht der Fall. Suchen wir
uns in der That ein „zweidimensionales" Ding vorzustellen.
Sobald wir die letzten Polgerungen ziehen, bemerken wir,
dass ein solches gar nicht möglich ist. Von der Fläche
genommen, schiene es ein Ding wie jedes andere, d. h. es
bestände aus Theilen, und jeder derselben könnte anscheinend
Nachbarn und Beziehungen zu denselben haben. Am „Rande"
dieser Theile jedoch hätten wir das Kunststück vollbracht,
ein Ende der Welt gefunden zu haben. Denn, da diese
Theile in die Dicke absolut untheilbar sein, also keine
Ausdehnung besitzen, oder, was dasselbe, in die Dicke gar
nicht existiren müssten, so hätten die in der Fläche
„existiren den" Theile hierher weder Nachbarn, noch irgend
welche Beziehungen oder Kundgebungen. Mit anderen
Worten ein zweidimensionales Ding oder Wesen hätte keine
Relationen und hätte auch kein Dasein, was schon des
Ungeheuerlichen genug wäre. Eine womöglich noch grössere
Ungereimtheit wäre ein „eindimensionales" Ding. Dass
demnach die unter mathematischer Linie und Fläche bekannten
Begriffe eigentlich nur Kunstgriffe oder Abstraktionen
sind, als selbstständige Wirklichkeiten aber in der Welt nie


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