Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 550
(PDF, 195 MB)
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550 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1899.)

dass Mrs. Corneas Kostüm in der Rolle von „Mary" erstens
aus einem um den Kopf gewundenen Stücke Gaze bestand,
sodann aus einem grösseren Stücke derselben, der die Büste
umhüllte und schliesslich eine Art von vorn angebrachter
langer, frei flottirender Schürze bildete, mit der hin- und
her bewegt wird und ähnliche Evolutionen ausgeführt werden.
Einige Mal bei unvorsichtiger, zu hoher Hebung der Schürze,
konnte unter derselben Mrs. Corneas schwarzes Kleid von
der Taille nach abwärts deutlich genug gesehen werden.

Ad 5. Die gehörten Stimmen, nämlich das stärkere
oder schwächere Lispeln der sich vorzeigenden oder noch
nicht sichtbaren „Mary", sowie die Stimme des vermeintlichen
„Kapitäns", lassen unter erwähnten Umständen keinen
Zweifel zu, ob sie Mrs. Corner angehören. In der Rolle
der sichtbaren, resp. unsichtbaren „Mary" bediente sich Mrs.
Corner der Lispelstimme; beim Vorstellen des „Kapitäns"
nahm sie eine grobe, gutturale Stimme an, die eine heisere
Männerstimme imitirte und sich dabei immer nur aus dem
Hintergrunde des Kabinets hören Hess. Diese Stimme besass
nichts destoweniger vollständig den Timbre von Mrs. Corneas
Stimme, und Hess sich nie hören, während „Mary" sichtbar
war.

Ad 6. Die konstatirte Abänderung der Art, auf welche
die Hände zusammengebunden waren, worauf Mrs. Corner
bei der ersten Seance hinwies, erklärt sich nach Herausnehmen
der Hände aus den Schnüren einfach durch
Lockerung, nachträgliche Theilung und Verrückung des
getheilten Knotens längs der Schnur. In Folge dessen wurde
bei der rechten Hand eine einfache Schlinge, anstatt des
primitiven dreifachen Knotens gefunden, während etwas
weiter nach links an der Schnur zwischen den beiden in
dieselbe eingeschaltenen Händen, sich ein Doppelknoten
vorfand, der früher nicht dagewesen war.

Nachdem sogleich bei den ersten SSancen man sich von
der Zwecklosigkeit des Händefesseins unter diesen Umständen
überzeugen konnte, wurde, um sich den zur Lösung
derselben nöthigen Zeitverlust, und das Assistiren bei den
mit 1, 1 und 3 bezeichneten Erscheinungen zu ersparen, es
für passend gefunden, Mrs. Corneas Händen volle Freiheit
zu gewähren und dieselben für die weiteren Seancen nicht
mehr zu fesseln.

Mit Rücksicht auf die aufgezählten Thatsachen, von
anderen abgesehen, sowie darauf, dass bei Mrs. Corner, nie,
sei es nur eine Andeutung des sogenannten Trancezustandes
oder Erschöpfung bemerkt worden war (unumgänglicher
Erscheinungen bei Materialisationsvorgängen), hielten es die


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