Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 599
(PDF, 195 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Litteraturbericht.

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seltenen Fälle, in denen die Entstehung und Entwickelung einer Sekte
durch psychiatrische Untersuchungen geprüft werden konnte. Für die Be-
urtheilung anderer Sekten — z B. der „Animisten" in Deutschland —
geben diese Untersuchungen treffliche Anhaltspunkte. — Der Vortrag erschöpft
seinen Stoff keineswegs. Es fehlt z. B. die Berücksichtigung der
pädagogischen Suggestion. Manches ist übertrieben. Ich rechne darunter
das Urtheil über Telepathie (S. 14) und die Ansicht, dass der Okkultismus
nur eine pcychopathisehe Epidemie darstellt (S 71 ff.). Zweifellos
zeigt er in der rohen Form des Offenbarungsspiritismus Züge einer solchen
Epidemie, und Okkultisten (Kieseweiler) haben darauf zuerst hingewiesen.
Den ganzen Okkultismus aber auf eine psychopathische Epidemie zuzurückzuführen
, ist eine ebenso einseitige wie lächerliche Behauptung. —
Hiervon abgesehen, kann die vorzügliche Schrift jedem zur Lektüre empfohlen
werden. Dr. Bahn.
Okkultismus; was ist er? was will er? wie erreicht er sein Ziel? Eine
unparteiische Rundfrage mit Antworten von Franz Hartmann, J. Pfahl,
Friedrich Maier, Rieh. Wedel, Chr. Hundt, Egbert Müller, Carl du Prel,
Eduard von Hartmann, H. Krecke, Otto Henne am Rhyn, Erich Bohn,
L. Marx-Jäger, Ludwig Deinhard, Max Gubalke, August Hager, Albert
von Schrenck - Notzing, J. Stossmeister, Max Rahn, Ludwig Büchner,
M. F. Sebaldt, Gabriel Max, Albert Huber, J. H. Schmick, Ludwig
Kuhlenbeck, Gr. C. Wittig, G. W. Gessmann, A. F. Louvier, Eduard
Reich, von Spreti, S. von Brockdorff, Emil Schlegel, Robert Wihän,
Rudolf Müller, A. Eder, Albert Kniepf, Hübbe-Schleiden, Carl Berthelen,
Josef Klinger, Leopold Engel, Emil Kolbe, Charles Thomassin, Josef
Hafner, Albert Moll, Heinrich Kraft, Max Taubert, A. Thienemann,
Feilgenhauer, Oskar Vogt, Emil Jacobsen, Hugo Göhring, Anton Lampa,
Carl Andresen, Chr. Morris de Jonge, Julius Duboc, Paul Meyer, Georg
von Langsdorff, Heinrich Romundt, Eduard Löwenthal, Hugo Astl-Leon-
hard, Robert Wiesendanger, Adolf Klein, Paul Zillmann, Walther Kietz,
Franz Freudenberg, Henri Frey, Eugen Heinrich Schmitt, Alex. Fischer,
Otto Geise, von Erhardt, C. Reissig, Gustav Jäger, Albert König. Herausgegeben
von Ferd. Maack. Verlag von Paul Zillmann, Zehlendorf (4.—).

Maack's Sammelwerk spricht für sich selber. Es giebt endlich einmal
einen Ueberblick über die verschiedenen Ansichten, die sich über den
Begriff des Okkultismus gebildet haben. Man wird sich bei seiner
Lektüre in voller Deutlichkeit bewusst, welche Verwirrung über Begriff,
Aufgabe und Methode des Okkultismus herrschen; und diese Erkenntniss
wird hoffentlich dazu beitragen, mit dem Begriffe des „Okkultismus"
reinen Tisch zu machen. Die Bedeutung des Maack 'sehen Werkes übertrifft
die einer blossen Enquete. Wissenschaftlich gearbeitet stellt es einen
Versuch dar, den Okkultismus in wissenschaftliche Bahnen zu leiten. Das
ist bei der Versumpfung, in die der Deutsche Okkultismus gerathen ist,
eine Sisyphusarbeit. Auf äusseren Erfolg ist dabei vorläufig nicht zu
rechnen. Der Anerkennung aller wissenschaftlich Denkenden aber kann
Mauck gewiss sein. — Dem vortrefflichen Werk wird hoffentlich allseitige
Beachtung zu Theil werden. Ich komme darauf in einer Arbeit „Ueber
den Begriff des Supernormalena noch eingebend zurück. Dr. Bohn.

B. Zeitschriftenübersicht.

(Eine Charakteristik der regelmässig eingehenden ausländischen spiritistischen
Zeitschriften bleibt späterer Gelegenheit vorbehalten.)

Deutschland: — Wissenschaftliche Zeitschrift für
Senologie. No. 2. Dr. Maack: Magisch - Quadratische Studien. —
Dr. Reich: Gedanken über die geheimen Wissenschaften. — Dr. Maack:
Die motorische Kraft der Handstrahlung. — Albert Koenig: Dysxeno-
logische Briefe.


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