Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 603
(PDF, 195 MB)
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Hotz: Weiteres zur Erklärung der Transscendental-Photographien. 603

Physiologieprofessor erklärte sich nach flüchtiger Ansicht
der Abdrücke dahin, dass man die Platten wohl absichtlich
durch irgend eine geschickte Manipulation unmittelbar vor
der Aufnahme oder nachher in der Dunkelkammer vertauscht
habe. —

Allerdings deuten verschiedene Einzelheiten auf stattgehabte
doppelte Belichtung; aber in meinem Brief vom
6. September d. J. an Herrn Prof. Dr. Maier erklärte ich
ja ausdrücklich, dass weder von einem betrügerischen Vertauschen
der Platten mit vorher belichteten die Rede sein
kann, noch dass diese selbst, ohne mein Wissen etwa, vorher
exponirt worden sein können. Eine solche Manipulation erfordert
zudem technische Kenntnisse der Photographie und
müsste mit besonderemGeschick vorgenommen worden
sein, d. h. erhebliche Schwierigkeiten hätten dabei überwunden
werden müssen:

1) Das Siegel an der Cassette,

2) Geschicktes Einstellen des Apparates,

3) Beobachtung der richtigen Expositionszeit,

4) die künstlerische Fähigkeit, ein Phantomgebilde genau
nach den Proportions Verhältnissen menschlicher Formen
nachzubilden (wie bei Bild II u. III) oder

5) wie auf Bild VII, eine Lichtgestalt zu produciren,
deren eine Ausstrahlung (Arm) allmählich nebelartig verläuft
, während, wie bei Bild III, die übrige Gestalt zweifellos
auf einen menschlichen Ursprung hindeutet.

Dass bei Bild II und III die Hand eine anscheinend
schlechte Form aufweist, liegt wohl lediglich an ungünstiger
Belichtung und mangelhafter Entwicklung der betr. Platten,
und erinnere ich nur daran, wie ungern Berufs-Photographen
die Hände ihrer dienten auf dem Bild sehen, eben weil
diese so schwer in eine vortheilhafte Stellung
zu bringen sind!

Am deutlichsten erkennt man eine angeblich vorausgegangene
„Doppel-Belichtung" auf Bild VIII. Hier erkennt
man nur eine lichte Gestalt, während vom Medium, das
doch auf einem Sessel sass, so gut wie nichts zu sehen ist. —
Wie ist es zu erklären, dass man den Verlauf der dunklen
Dielen des Bodens deutlich erkennt, während die hellere
Gestalt des Mediums, Kleid und Schürze desselben, fast
gänzlich unsichtbar sind? Nach dem physikalischen Vorgang
der Photographie müssie auf dem dunklen Bild des
Fussbodens bei einer nachfolgenden zweiten Belichtung das
hellere Kleid des Mediums entsprechend lichtere Eindrücke
auf derselben Platte hervorrufen, was aber hier nicht der
Fall war. Ich möchte daher sehr geneigt sein, anzunehmen,

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