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632 Psyohische Studien. XXVL Jahrg. 11. Heft. (November 1899.)

oder Bingen (vermittelst Aetberoid) die kombinirtesten
Rotationen und Umkreisungen, und gleichzeitig auch die
Leuchtkraft, magnetische Polarisation, elektrische Zustände,
endlich die Bildung einer dynamischen, gegen die Mitte
konstant anziehenden Sphäre verleihen. Alle diese Erscheinungen
treten gleichzeitig auf, hervorgebracht durch
die Strömung jenes Agens, oder dessen dynamische Strahlen,
welche aus beträchtlicher Entfernung wirken. Wir können
auch beweisen, dass dieses Agens alle Körper, je nach ihrer
Dichte, mehr oder weniger durchdringt und dadurch ihren
Massen jene dynamische Spannung verleiht, auf deien Grund
sie sich als unseren Sinnen zugängliche Korper darstellen,
während eine dieses Agens nicht enthaltende, in unheimlicher
Finsterniss verharrende, energieberaubte Masse für die
menschlichen Sinne nicht mehr fassbar, unwägbar, mithin
auch ihre physische Existenz unbeweisbar wird.

Dieses wirklich wunderbare Agens baut in .Folge seiner,
je nach Umständen, die Theilchen untereinander theils anziehenden
, theiis abstossenden Wirksamkeit die Massen zu
physikalischen Körpern auf, indem es ihnen sowohl die
äussere Gestalt, als auch die physikalischen und chemischen
Eigenschaften verleiht; denn die Kohäsion, die Wärme, die
Expansivität, die Kapillarwirkungen, die Endasmose, die
Porosität, die gegenseitige Anziehung, die ganze Struktur
der Körper ist in der mannigfaltigen Vertheilung und
Thätigkeit dieses Agens begründet, welches in dem Maasse,
als es das Innere der Masse nicht zu beherrschen vermag,
seine Wirksamkeit auf die Oberfläche der Körper überträgt
und die elektrischen Oberflächen-Prozesse, sowie die Lichtwirkungen
hervorbringt. Ich erblicke mithin in der ganzen
Natur das ewige Ringen zwischen Energie und Materie (der
Kraft und dem materiellen Widerstände), deren Wesen sich
gegenseitig ergänzt und in mannigfaltigster Weise gruppirt;
nur in einem solchen thätigen Zustande können sie von den
menschlichen Sinnen als verschiedene Kräfte und verschiedene
Stoffe erfasst werden, denn in totaler Trennung von einander
verschwinden sie für die menschliche Sinnesauffassung.

Es ist dies ein bis in die fernsten Grenzen des Weltalls
reichendes Gottesgesetz, welches ebenso in jedem Atom,
wie in den ungeheueren Massen der Himmelskörper, die
aus lauter kleinen, selbstständigen Theilchen zusammengesetzt
sind, wirksam ist, und das sowohl in dem subtilsten
Phänomen der physikalischen Dynamide, der Elektrizität,
des Lichtes, der Wärme u. s. w., als auch in den umfassenden
dynamischen Wirkungen der Gravitation und den
Strahlen der Himmelskörper zum Ausdruck gelangt.