Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 638
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0652
638 Psycbisohc Studien. XXVI. Jahrg. Ii. Heft. (November 1899.)

Genaues Nachdenken über die Erscheinungen der Welt
leitet zur Erkenntniss nicht der Zufälligkeit, sondern der
Notwendigkeit aller denselben zu Grunde liegenden Normen.
Nun aber ist der Schein, wenn von niederen Standpunkten
der Betrachtung wahrgenommen, leicht im Stande, Irrthum
zu veranlassen und Zweifel zu erregen. Die Folge davon
ist der Glaube an den Zufall, der von keinem höheren
Gesichtspunkt aus haltbar ist. Es kann nichts zufällig
sein in irgend einer der von Gott geschaffenen Welten.
Ein Zufall, und das Universum bräche zusammen. Weil
Gesetze walten im Kosmos, darum ist alles nothwendig,
fliesst eines aus dem anderen. Gesetzmässigkeit bedingt
Notwendigkeit, und diese schliesst den Zufall aus.

Wenn wir aus den wissenschaftliehen Entdeckungen
philosophische Entdeckungen machen, drängt sich uns die
Ueberzeugung auf von einem grossen Weltenplane Gottes,
von dem Dasein einer ewigen Vorsehung. Beide können
nicht den Zufall in ihre Rechnung ziehen oder darauf sich
gründen; denn es wäre unmöglich, eine Welt, in der jede
Thatsache ursächliche Bedingung und wiederum Folge
anderer Thatsachen ist, als dem Zufall preis gegeben auch
nur zu denken.

JEmil Houtrowjö hat nun ein Buch veröffentlicht,
dessen Titel lautet: „De la contingence des lois de la nature."
(Deuxieme edition. Paris, 1895. Felix Alcan, in 18°.) Darin
kommt dieser Gelehrte unter anderem zu der Erkenntniss,
dass es ungenau sei, zu sagen, es lenkten Gesetze die Erscheinungen
; vielmehr seien die Gesetze nicht den Dingen
vorgestellt, sondern hätten die Dinge zur Voraussetzung.
Die Gesetze drückten nur die Beziehungen aus, welche von
der vorläufig verwirklichten Wesenheit der Dinge sich ableiteten
. — Ich glaube, die Sache müsste zum Theil etwas
anders aufgefasst werden. (Scbluss folgt.)

III« jALbtllGllllIl^»

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Ein brasilianischer (Gedankenleser.

Ein neuer glänzender Stern am dunklen Himmel des
Okkultismus scheint, nachdem Cumberland's Ruhm längst
erloschen ist, in der Person eines bisher (wenigstens in
Deutschland) unbekannten Brasilianers als echter Gedankenleser
aufgegangen zu sein. Unter der Ueberschrift:


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0652