Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 654
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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654 Psychische Studien* XXVI. Jahrg. IL Heft. (November 1899.)

von Todesfurcht Soweit diese nicht religiöser Art ist oder durch irdische
Sorgen bedingt wird, ist sie in der Hauptsache Furcht vor dem Todeskampfe
, dem Leiden vor und bei dem Sterben. Auf Grund zahlreicher
Beobachtungen hebt der Verfasser hervor : Das Gefühl der Todesnähe
ändert und klärt den inneren Sinn (die Ansicht der Dinge), während die
äusseren Sinne, namentlich auch die Empfänglichkeit für Schmerz, unter
der allmählichen Abnahme der Lebensfähigkeit, sich abstumpfen.

Dr. Wernekke.

August SMndberg, „Legenden". Deutsch von Elisabeth und Emil
Schering. Dresden und Leipzig, E. Pierson 1899. 236 Seiten. —
Büchertitel, die von dem Inhalte der Werke, vox denen sie stehn, keinen
oder einen unrichtigen Begriff geben, sind heutzutage nicht selten. Der
voi stehende gehört auch zu diesen. „Gewissensqual" würde am Ende bezeichnender
sein; nur hat der Verfasser unter diesem Titel schon eine
Novelle veröffentlicht (in seinen „Utopien"), und zwar eine sehr fesselnde
und nachdenkliche. Und was er sonst — an Erzählungen und Dramen

— geschrieben , ist ausgezeichnet durch Schönheit des Styls, wie durch
frische , scharfe, ja rücksichtslose Darlegung seiner Ansichten, die schon
manche Wandlung durchgemacht haben: „es kocht und siedet immer in
seinem Gehirn", sagt Georg Brandes von ihm. Nach seinem eigenen
Geständniss verliess Stritt dh erg 1894 „principiell seine bisherige Skepsis,
d'e alles intellektuelle Leben zu verwüsten gedroht hatte, und begann sich
experimentirend auf den Standpunkt eines Gläubigen zu stellen." Seinen
Fortgang in dieser Richtung, seine Versuche, durch die Schriften Swedenborgs
^ durch die „Nachfolge Christi", durch die Bibel, durch Annäherung
an die katholische Kirche, zur Ruhe zu kommen, hat er im vorliegenden
Buche mit peinlicher Ausführlichkeit geschildert. Seine Unruhe ist nicht
blosse innere Zerknirschung und Selbstpeinigung; die „Mächte4* oder „die
Unsichtbaren" (nur widerstrebend scheint er den Namen Gottes zu gebrauchen
) suchen ihn auch heim mit HaUucinationen, wenn nicht gar mit
objektiven Spukerscheinungen. Der Verfasser hält den Versuch, seine religiösen
Kämpfe hier zu zeichnen, selbst für missglückt; „er ist ein Fragment
geblieben und hat sich, wie alle religiösen Krisen, in ein Chaos
aufgelost; hieraus scheint hervorzugehen, dass das Forschen in den Geheimnissen
der Vorsehung, wie alles Himmelstürmende, mit Verwirrung
getroffen wird, und dass jeder Versuch, auf dem Wege des Raisonnements
sich der Religion zu nähern, zu Absurditäten führt." Dr. Wernekke.

B. Zeitschriftenübersicht.

(Eine Charakteristik der regelmässig eingehenden ausländischen spiritistischen
Zeitschriften bleibt späterer Gelegenheit vorbehalten.)

Het toekomstig Leven. Utrecht. 3. Jahrg., No. 16 18. Flammarion
und die Presse. — Telepathische Erscheinungen. — Tod und Geburt. —
Zum Gedächtniss von du Prel. — Die Seele und das Unbekannte, nach
Flammarion. — Sitzungen im eigenen Kreise. — Ist das Christenthum
im Niedergange? — Hugo de (ÜrooL — Zeitschriftenschau.

Morgendaemringen. Skien. 14. Jahrg. No. 9 und 10. Der Säe-
mann und mancherlei Land. — Lavaters Briefe aus Dänemark. — Die
Macht des Wülens. — Flammarion und der Spiritismus. — Zwölf Erklärungen
über den Unsterblichkeiisglauben. — Das Medium, das den
Islam stiftete. — Materialisationen. — Eine Spukgeschichte aus dem
Bergener Stiftsarchiv. — 37 Stunden todt. — Geisterhilfe.

Rejtelmes Tiläg. Budapest. 3. Jahrg. No. 33—40. Du Preh Leben
und wissenschaftliche Thätigkeit. — Ein ausgezeichnetes Sprechmedium.

— Der Geist und das Weltall. — Die geheimnissvollen Vorgänge in
Brunöcz (nach zahlreichen Briefen von Augenzeugen). — Die Prophezeiungen
des Jaq. Lazottc, — Die tyrannischen Todten. — Leitgedanken


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