Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 662
(PDF, 195 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0680
662 Psychische Studien. XXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1899.)

zu lassen, wenn ich ihm dadurch hätte helfen können. Um
2 Uhr begann der Todeskampf und um 4 Uhr hauchte
mein armer Vater den letzten Seufzer aus.

Als ich des Abends nach Hause fuhr, begrüsste man
mich mit den Worten: „Ihr Vater ist sicher schon gestorben !"
— „Weswegen meinen Sie das?" — „Der Hund ist heute
wie toll; um 12 Uhr bekam er sein Essen, das er widerwillig
zu sich nahm und um 2 Uhr heulte er, verkroch
sich im Garten hinter den Gesträuchern und wälzte sich
dann winselnd im Grase. Um 4 Uhr aber trieb er es so
arg, dass ihm Niemand in die Nähe konnte und wir glaubten,
dass der Hund toll geworden sei." Es hatte zu der Zeit, da
ich kam, noch Niemand gewusst, dass die Katastrophe eingetreten
war... Als ich ins Zimmer ging, rührte sich der
Hund nicht, als ich ihn rief und streicheln wollte, knurrte
er und schnappte nach meiner Hand, was sich wiederholte,
bis das Leichenbegängniss vorüber war." —

Vielleicht ist der frühere Redakteur der „Sphinx" in
der Lage, uns die drei weiteren Zeugnisse zur Verfügung
zu stellen. Offenbar ist auch hier die Frage der Telepathie
oder Telenergie eine offene. Für Telenergie spricht wie im
vorhergehenden Falle der Umstand, dass der Agent, um
supernormal wirken zu können, auch über die erforderlichen
Bedingungen verfügen muss. Nun findet sich der pathologische
Zustand, durch den das Auftreten supernormaler
Fähigkeiten bedingt ist, nur bei dem Medium, bezw. dem
Vater. Es ist daher in beiden Fällen die Annahme der
Telonergie die wahrscheinlichere.

* *

Vorempfindung eines Hundes.

Bericht von Herrn W. Schmidt in Friedberg (Hessen).

„Im Oktober dieses Jahres brannte dahier eine Halle
nieder und mit ihr ein Hund. Derselbe hatte jeden Abend
freiwillig seine Hütte in dieser Halle aufgesucht bis zum
Vorabend des Brandes. Er musste hingeführt werden, und
kehrte erst dann nicht wieder zurück, als er mit Schlägen
hingetrieben wurde. Da der Hund nicht angeschlagen hatte,
war wohl anzunehmen, dass in der Halle nichts Verdächtiges
sich aufgehalten hat, weshalb der Besitzer des Hundes
dessen Unruhe sich auch nicht zu erklären wusste. Nach
dem Brande erzählte er mir diesen sonderbaren Vorfall."

Weitere Zeugnisse und ein detaillirter Bericht waren
nicht zu erhalten, da der Berichterstatter unbekannten
Aufenthaltes verzogen ist. Der Fall besitzt leider keine
zwingende Beweiskraft, Es ist einmal fraglich, ob die Person


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0680