Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 18
(PDF, 212 MB)
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Wernekke: Manuel Otero Acevedo und seine Schriften.

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der Lebende ein Gedächtniss und eine Seelenthätigkeit
besitzt, die von dem gewöhnliehen Willen unabhängig sind,
braucht man allerdings nicht ohne weiteres jede Leistung
eines Mediums einem Geiste zuzuschreiben. Andererseits
giebt es Vorgänge — und keineswegs in der Minderzahl —
zu deren Erklärung ein Element nöthig ist, das zwar von
der officiellen Wissenschaft noch nicht anerkannt ist, das
aber allein die Schwierigkeit löst: es muss zugegeben werden,
dass etwas existirt, was den Körper überlebt, was von
der organisirten Materie, in dBT es sich kund-
giebt, unabhängig ist, und was Verstand und
JBewusstsein besitzt.

Der Spiritismus und Occultismus der Gegenwart, die
wieder verjüngte Ttieosophie haben das Recht, hier helfend
einzugreifen; und was für die spiritistischen Erscheinungen
eine geeignete Erklärung abgiebt, wird sie voraussichtlich
auch bieten für eine andere noch unerklärte Gruppe von
Erscheinungen (des Genies, der Anlagen und Neigungen bei
Kindern), welche unmerklich zu der Lehre von der Reinearnation
führen, und für eine nicht minder merkwürdige: das Gebiet des
psychisch-organischen Hermaphroditismus — dei männlichen
Weiber und weiblichen Männer, der Päderasten und Sodomien
, welche an die alten Ansichten über das Geschlecht
der Seelen zu erinnern geeignet sind. — In der vorliegenden
Studie sollte hauptsächlich gezeigt werden, dass die von
Lomhroso formulirte psychische Theorie zur Erklärung der
spiritistischen Thatsachen nicht hinreicht.

Fakirismo y Ciencia. — Der Aufsatz „iPakirismus
und Wissenschaft" knüpft an den Bericht an, den Jacolliot
in seinem Werke „Le Spiritisme dans le Monde" über seine
Versuche mit dem Inder k'ovindasami giebt, der unter
anderem vor seinen Augen eine Pflanze aus dem Samen
emporwachsen Hess. Es wird betont, dass in der organischen
Welt die gleichen Kräfte wirken wie in der unorganischen,
und dass neben der Erhaltung der Materie die Erhaltung
der Energie als Thatsache besteht. Wie die Quantität der
Materie, so ist auch die Summe der Energie im Universum
konstant. Leben, Denken, Kraftwirkungen beruhen auf
Bewegung der Materie. Damit ist nicht behauptet, dass
wir wissen, was Leben, was geistige Thätigkeit, was Kräfte
an sich sind; denn das Wesen der Dinge, wie deren Ursprung
und Zweck, sind dem Menschen ein Geheimniss. Als Kraft
im Menschen wirkt sein Wille; dieser projicirt sich in die
Aussenwelt, im unbewussten Zustande nach allen Richtungen,
beim bewussten Denken in einer bestimmten Richtung, so
dass dadurch auch Wirkungen in der Ferne hervorgebracht

Piyohlsohe Studien. Januar 1900. 2


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