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Psychische Studien.
Monatliche Zeitschrift,
vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene
des Seelenlebens gewidmet.
XXVII. Jahrg. Monat Februar 1900.
I. Abtheilung.
Historisches und Experimentelles*
Manuel Otero Acevedo und seine Schriften.
Nebst dem Berichte über seine Sitzungen mit
Eusapia Paladine (Mit Abbildung.)
Von Dr. H. Wernekke.
Mittheilung aus der G. P. F. zu Breslau,
(Fortsetzung von Seite 18.)
Das I. Kapitel beschäftigt sich mit den gewöhnlich als
Wilde bezeichneten Völkern in Afrika, Nordasien und
Australien, namentlich aber mit der ausgestorbenen Cultur
der Peruaner und Mejicaner, wobei die Anklänge ihrer
Religionen an die orientalischen hervorgehoben werden.
Im II. Kap. werden nicht nur die Hauptlehren des
Brahmanismus und Buddhismus im Umriss dargestellt,
sondern auch die seit Jahrhunderten geübte Magie der
Jogis (Pakire), besonders nach Jacolliot. Im III. Kap., über
die Aegypter, giebt es Gelegenheit, ihrer Emanationslehre,
ihrer Lehre vom „Doppelgänger" (als Mittelwesen zwischen
Leib und Seele, um deswillen die grossartigen Grabdenkmäler
errichtet waren) und der hermetischen Wissenschaft zu
gedenken; bei den Chinesen (IV. Kap.) ihrer Ansichten über
Krankheit und Tod, über Vorleben und Fortleben, über
Todten- und Geistercultus, sowie ihrer Wahrsagekünste. Bei
den Hebräern (Kap. V) wird sowohl aus dem Alten Testament
als aus der Kabbala geschöpft und von den schauerlichen
Geheimnissen der Merkaba gesprochen. Chaldäer und Assyrer
(Kap. VI) sind nur kurz behandelt, dabei wird aber ausgesprochen
, dass an den Ufern des Euphrat die Heimath der Magie
und Astrologie zu suchen sei, „wahrscheinlich auch der
Psyohische Studien. Februar 1900. 5
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