Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 71
(PDF, 212 MB)
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Wernekke: Manuel Otero Acevedo und seine Schriften. 71

„Schaut!" Sehen wir nach dem Punkte, wohin sie zeigt, so
ist nichts zu bemerken, und wenn wir hingehen, auch nicht.
Eusapia bleibt entfernt und ruft nur immer, den Arm in
derselben Richtung ausgestreckt: „Schaut, schaut!" — bis
ebenda, wo den Augenblick vorher nichts zu sehen war,
irgend ein Gegenstand erscheint, der vorher nicht im Zimmer
war, und von dem Niemand weiss, auf welche Art er dahin
gekommen ist. Solche Apporte sind häufig und kommen /
auch vor, ohne dass Eusapia davon weiss, bis zu dem Augen- f
blicke, da sie bevorstehen: dann merkt sie das Eintreten;
aber im Kulminationspunkte des Vorganges verlischt ihre
Kraft wieder, als ob dies zu seinem Eintritte erforderlich
wäre. Ist der Vorgang vorüber, so führt sie die Hand nach
den Augen, wie um sich zu erwecken und nimmt wieder
an der Unterhaltung theil, ohne das Vorgegangene weiter
zu beachten.

Die Vorgänge, die in Eusapia's Gegenwart eintreten,
sind sehr verschiedener Art und schwer zu klassificiren.
Selbst die Unterscheidung in Vorgänge bei Tageslicht und
solche im Dunkel würde mangelhaft sein. Denn wenn sich
zwischen Medium und Beobachtern ein genügendes Vertrauen
herausgebildet hat, so können Vorgänge, die sonst
im Dunkel eintreten (es sei denn, dass, um sie zu sehen,
das Dunkel unentbehrlich ist), ganz ruhig auch bei Tageslicht
erfolgen — allerdings, wie schon gesagt, nicht ebenso
intensiv. Es lässt sich nicht befriedigend erklären, aber
das Licht, zumal das weisse, ist ein Element, das die Intensität
der Vorgänge abschwächt und zugleich grösseren Kraftaufwand
seitens des Mediums erfordert. Dies spricht keineswegs
gegen die Realität der spiritistischen Vorgänge; ebenso
gut könnte man die photographischen Vorgänge ableugnen,
weil die Platten unter Ausschluss weissen Lichtes entwickelt
werden müssen. Man kann zunächst über die Genesis dieser
Erscheinungen nichts sagen; man muss sie nehmen, wie sie
sich bieten, da sie sich nicht nach Belieben herbeiführen
lassen. Zu behaupten, sie seien nicht wirklich, weil sie sich
nicht bei Lichte zeigen, wäre ebenso unvernünftig, als die
Existenz des Nordlichtes leugnen, weil es nicht am Aequator
zu sehen ist*

Die beobachteten Vorgänge waren:

L Geräusche und Klopflaute.

Ma^ hört die Geräusche im Tische, in den Fenstern,
den Wänden, der Zimmerdecke und auch anderwärts, wo
man es wünscht; bei schwachem Lichte am stärksten. Klopft
man in bestimmtem Takte auf den Tisch, so lässt sich nach
kürzester Zeit, einer Sekunde etwa, ein Klopfen in gleichem


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