Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 73
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0079
*

Wernekke: Manuel Otero Acevedo und seine Schriften. 73

wenn Eusapia steht, fühlt sie in Fällen, wo ihre Kraft nicht /
sehr stark ist, Schmerzen in den Knieen, verbunden mit/
einem krampfhaften Zittern, '

Nachdem die Bewegung des Tisches sich ohne unmittelbare
Berührung durch Eusapia hatte hervorbringen lassen
und ich nun überzeugt war, dass nicht ihre Muskel die
Erscheinung hervorriefen, versuchte ich, sie ohne Berührung
und aus der Perne bewirken zu lassen. Die Resultate
waren befriedigend; doch nimmt sich der Vorgang insofern
anders aus, als das Medium unruhig und nervös ist und
eine Beweglichkeit zeigt, die von der sonstigen Passivität
ganz abweicht — 1) Eusapia sitzt bei Tageslicht am Kopfende
des Tisches, die Beine frei, die Hände 20 cm oberhalb
der Tischplatte, die bis zum Ellenbogen entblössten Arme .
ausgebreitet, beklagt sich über Ermüdung, gähnt häufig J
und scheint Schmerzen zu haben. Bald erhebt sich der f
Tisch, ohne berührt zu sein, und folgt, in der Luft schwebend, j
den Bewegungen von Eusapicüs Händen. Zieht sie diese '
schnell weg, so fällt der Tisch zu Boden, Bemerkenswert |
ist, dass dabei die Kleider des Mediums sich ruckweise aufblähen
und sich seitlich ausbreiten bis zur Berührung mit
dem einen Tischbeine. Die Beine der Eusapia sind sichtbar
und unbeweglich* Das Kleid hat dabei eine Consistenz wie
Pappe oder hartgesteifte Leinewand; es giebt beim An-
stossen einen Schall wie ein starrer, harter Körper; hört
aber der Impuls auf, so nimmt das leichte Wollkleid seine
gewöhnliche Biegsamkeit wieder an. Der Tisch folgt nach
seinem Aufsteigen den Bewegungen, die Eusapia mit den
Händen macht, welche sich, wie gesagt, 20 cm darüber be- \
finden. Macht sie die Hände zu, so fällt der Tisch und ,
das Kleid sinkt zusammen; öffnet sie die Hände, so erhebt \
sich der Tisch wieder, und zugleich bauscht sich das Kleid \
auf. Die Kraft scheint von den Händen auszugehen, der *
Stützpunkt im Kleide zu sein. Beine und JPüsse des Mediums \
bewegen sich dabei nicht; auch ist der Contact zwischen Kleid
und Tisch sozusagen nur linear; sie berühren sich eben nur.

2) Eusapia sitzt mit dem Rücken nach dem Tische,
die Hände nach hinten gewendet, über den Schultern, ohne s
diese bei der Bewegung zu berühren; die Füsse sind unter
dem Stuhle über einander geschlagen, der Stuhl über 40 cm s
vom Tisch entfernt. Das Kleid begann sich aufzubauschen
und dehnte sich rechts und links nach dem Tische hin; S
aber der Stoff reichte nicht so weit, es blieb ein Zwischenraum
von etwa.. 15 cm. Nun trat noch eine merkwürdige
Erscheinung ein. Bei jeder Bewegung, die Eusapia mit den
Händen machte, als ob sie etwas ausstreute, gab der Tisch


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0079