Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 111
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0117
Gubalke: Zur spiritistischen Hypothese. Hl

Berührungspunkte zwischen dem Diesseits und Jenseits —
das Zwischenreich der Kirche —, nur einige Residuen, mit
denen Verstorbene an unsere Erde noch geknüpft sind."
Mit diesen Worten des als Bahnbrecher und Vorkämpfer des
Okkultismus hochverehrten Mannes schliesse ich meine Bemerkungen
über den Umfang bez. die Beschränkung der
spiritistischen Hypothese. (Schluss folgt)

Urchristenthum und Spiritualismus.

Die Ueberschrift führt den Leser an den Ausgangspunkt
der christlichen Religion, deren Wesen nicht zum wenigsten
in der gesammten abendländischen Kultur zum Ausdruck,
oder besser, wieder zum Vorschein kommt. Obwohl sie
genau mit dem Inhalte des Folgenden kongruirt, hätte es
doch mehr dem Wunsche des Verfassers entsprochen, wenn
sie „Subjektivismus und Spiritualismus" gelautet haben würde;
allein es ist vielleicht in obiger Fassung besser, weil es
allgemeiner klingt und den Leser auch sofort auf den richtigen
Standpunkt stellt. Jede Religion unterscheidet sich von der
Mythologie wie der Spiritualismus sich vom Sensualismus
unterscheidet, oder der Objektivismus (Naturalismus) vom
Subjektivismus (Idealismus). Die Mythologie bedarf sinnlicher
Symbole und Ingredienzien, um auf die Sinne einwirken zu
können. Die Religion, als dem Intellekt entspringend,
bewegt sich nur innerhalb rein geistiger Sphären und entbehrt
jeglichen sensualen Beiwerkes. Die Religion ist ein
psychisches Bedürfnisse Wer das Vesme1 sehe Werk: „Die
Geschichte des Spiritismus44 (übersetzt von Feilgenhauer)
gelesen hat, wird zweifelsohne mit mir übereinstimmen. Im
übrigen ist Dupuis in dem mit geradezu ßienenfleiss ver-
fassten Werke: „L'origine de tous les cultes" freilich ,,a son
insu" auf umgekehrtem Wege zu ganz gleichen Ergebnissen
gelangt. Er kann sogar als erster Verfasser einer Geschichte
des Spiritismus gelten, die in Bezug auf Grossartigkeit in
Anlage und Stil mit dem di Vesme'schen Werke jeden Vergleich
aushält — nur mit dem Unterschiede, dass letzteres
eben einen Spiritualisten, das erstere einen Sensualisten zum
Urheber hat. Doch dies nur nebenher gesagt. Zu bedauern
bleibt bei Vesme, dass er die gewaltige Individualität Jesu
Christi nioht scharf genug aus dem Rahmen des Ganzen
hervorgehoben hat; vielmehr hat er sich damit begnügt, sie
nur zu streifen; hingegen scheint es mir, als ob er das
Orakelwesen der Griechen und den transitiven Kultus des
Buddha zu hoch in Anschlag gebracht habe, abgesehen von


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0117