Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 121
(PDF, 212 MB)
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Ein neues Wunderlicht.

121

keinen zerstörenden Blitzstrahl; aber kann der Nachtheil,
den der Blitzstrahl hervorruft, auch nur im Entferntesten
verglichen werden mit dem unvergleichlich vielfachen Nutzen,
den wir der Elektrizität verdanken — oder eigentlich dem
spärlichen Vorkommen des Radiums und Poloniums? Und
vielleicht kommen diese doch nicht so spärlich vor, dass
man sie nicht zu Blitzableiterzwecken für Menschen verwenden
könnte, die in beim Gewitter ganz besonders expo-
nirten Räumen sich befinden, etwa in Luftballons. Indem
man einen Luftballon mit etwas Radium bestäubte, könnte
man ihn von jeder Elektrizität befreien; man könnte ihn also
dadurch gegen den Blitz immun machen, und damit wäre
dem Meteorologen die Möglichkeit geboten, gerade während
der meteorologisch so interessanten Gewitter im Luftballon
aufzusteigen, was ja jetzt wegen der immensen Gefahr völlig
ausgeschlossen ist. Hg.

Kurze Notizen.

a) Zum neuen Jahrhundert. In Anbetracht des
Widerspruchs, der noch immer gegen die Verlegung der Jahrhundertwende
auf den 1. Januar 1900 laut wird, ist es
von Interesse zu hören, wie eine unanfechtbare wissenschaftliche
Grösse sich bei Beginn des 19. Jahrhunderts zu dieser
Frage stellte. Vor Kurzem ist bei Teubner in Leipzig von
F. Schmidt und P. Stächet der Briefwechsel herausgegeben
worden, den Karl Friedrich Gauss (1777—1855), der ruhmgekrönte
Professor der Mathematik in Göttingen, dem man
in richtiger Würdigung seiner Verdienste den Ehrennamen
„princeps mathematicorum" beigelegt hat, mit seinem Studienfreunde
Wolf gang Bolyai, Professor in Maros- V&s&rhely in
Ungarn geführt hat. In einem Briefe vom 16. December
1799 schreibt Gauss u. A.: „Schwerlich wird Dir dieser Brief
noch in diesem Jahr zu Händen kommen, melde mir in
Deinem nächsten, wann Du ihn empfangen hast; der letzte
December, der wenigstens der letzte Tag sein wird, wo wir
siebzehnhundert nennen*) (wenn gleich mikrologischere

*) Uns scheint gleichfalls der auch vom deutschen Bundesrath eingenommene
Standpunkt, wonach die Schreibung (d. i. die Thatsache, dass
jetzt 1900 geschrieben wird) den Ausschlag giebt, vom praktischen Geschäftsstandpunkt
aus für Ansetzung der Jahrhundert wende (20. Jahrhundert!)
entscheidend zu sein. Es genügt doch zu konstatiren und zu wissen, dass,
streng mathematisch betrachtet, das alte Jahrhundert aUer-
dings erst mit Ablauf dieses Jahres voll wird. Aehnlich steht ja in vielen
andern Fällen (z. B. Ansetzung des Geburtsjahres Christi, Aussprache lateinischer
und griechischer Wörter) der tradionelle Usus mit der exaktwissenschaftlichen
Erkenntniss im Widerspruch, wobei es pedantisch erscheint, sich
nicht mit der theoretischen Klarlegung zu begnügen. — Red,


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