Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 131
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Die Transscendental-Photographien des Herrn Dr. Hotz. 131

und die untere Holzverkleidung der Wand. Ausserdem
sieht man im Vordergrunde noch einen Theil der Fussbodendielen
, auf denen links ein Kohleneimer steht. In dieses
Zimmer hat die Sonne geschienen, wie man aus der an die
Wand geworfenen Silhouette des Fensterkreuzes sieht. Hechts
vorn in diesem Zimmer steht ein „Geist", eine bärtige
Gestalt, auf deren Aussehen wir weiter unten nochmals eingehen
werden. Von besonders luftiger, zarter Konstitution
war dieser Geist sicher nicht, denn er wirft einen ganz
reellen, deutlich sichtbaren Schatten in dem Lichtbilde
des oben erwähnten Fensters.

Ausser all diesem sieht man auf dem Bilde noch schwach
und ur deutlich das Medium. Und nun zeigt sich das Wunder*
bare: das Medium sitzt gar nicht in dem oben beschriebenen
Zimmer, es sitzt vielmehr etwa 1jl Stockwerk tiefer! Diese
Erscheinung kann unmöglich auftreten, wenn die Platte
nur einmal belichtet wird. Sie lässt sich aber ohne Weiteres
durch doppelte Belichtung erklären und schliesst eine andere
Entstehung der Photographien, als durch doppelte Belichtung -
völlig aus.

Da nämlich die beiden Aufnahmen, die erste mit dem
„Geist", die zweite mit dem Medium, wohl stets Tage oder
Stunden auseinanderjagen, war es unmöglich, den Apparat
genau so einzustellen, dass das Zimmer, in dem der Geist
erschien, und das Zimmer, in dem das Medium photo-
graphirt wurde, genau zur Deckung kamen. Um zu vermeiden
, dass auf dem Bilde das Zimmer zweimal erschien,
musste man so vorgehen, dass man die erste Aufnahme,
die mit dem Geiste also, nur sehr schwach belichtete,
so dass nur der mit einem lichten, weissen Ueberwurf an-
gethane Geist einen Lichteindruck auf der Platte hinterliess,
das dunkle Zimmer jedoch, in dem er „erschien", nicht
auf die Platte kam. Das ist auch in der Mehrzahl der
Fälle richtig vorgenommen worden. Nur da, wo sich die
Tapete auf Vorhang, Sessel und Medium zeigt, ist schon
die Aufnahme des Geistes eine Kleinigkeit zu stark belichtet!
in unserem Bilde ist jedoch die Belichtung des Geistes bedeutend
zu stark und die des Mediums bedeutend zu schwach.
Ausserdem war der Apparat beide Male sehr verschieden
eingestellt, so dass die Ebene, in der der Geist erscheint,
im Bilde um ein Bedeutendes höher liegt, als die Ebene,
in der das Medium sitzt. Auf Bild 6 und, was dem Leser
besonders interessant sein wird, auf Bild 13 (als Bild VIII
im Schnitt veröffentlicht) ist dieselbe Erscheinung, wenn
auch undeutlich, zu sehen. Auch hier ist das auf dem Bilde
zu sehende Zimmer dasjenige, das zugleich mit dem Geist

9*


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