Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 132
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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132 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 3. Heft. (Mär* 1900.)

aufgenommen ist, während das zu schwach belichtete Medium
in einer ganz anderen, viel tieferen Ebene sitzt.

Gehen wir nun etwas auf das Aeussere der erschienenen
Geister ein. Wieder gehen wir vom Bilde 7 aus, auf dem
der Geist besonders gut „getroffen" ist. Wir sehen hier
zunächst an dem Gesicht, das durchaus die Deutlichkeit
eines Porträts zeigt, namentlich an dem Auge, dass wir es
hier nicht mit Puppen zu thun haben, sondern mit wirklich
lebenden Menschen, welche den Geist dargestellt haben.
Der Geist trägt hier einen prächtigen Schnurr- und Vollbart
, denen man leider nur zu deutlich das Künstliche ansieht
. Es ist ein angeklebter Theaterbart!

Das Gewand der Geister ist eine Art Gardine, deren
Muster ganz deutlich zu sehen ist. Dieses Muster scheint
damals gerade im Lande der Geister Mode gewesen zu sein,
denn überall da, wo der Geist etwas deutlich auf dem Bilde
erscheint (Nr. 6, 7, 11, 12, 14) finden wir es unverkennbar
wieder, obwohl wir es mit verschiedenen Geistern, bald
männlichen, bald weiblichen, bald voll-, bald schnurrbärtigen
zu thun haben! Der weibliche „Geist" auf Nr. 11 trägt
ausserdem deutlich an der linken Hand einen Fingerring mit
Stein, der auch, allerdings undeutlicher, auf Nr. 12 zu
sehen ist.

Eine doppelte Belichtung der Platten hat also stattgefunden
. Dies vorzunehmen war auch gar nicht schwer;
die Massnahmen, die Herr Hotz getroffen hat, sie aus-
zuschliessen, sind durchaus unzureichend:

Kotz hat die Platten sofort, nachdem er das Medium
photographirt, entwickelt. Nach der von ihm gemachten
Aufnahme konnte also ohne sein Wissen der Geist nicht
photographirt worden sein. Er hat dann die neuen Platten
eingelegt und die Kassette versiegelt. Bis zur nächsten
Aufnahme blieb die versiegelte Kassette in den
Händen des Mediums. Hier war sie wohl auch den
Familienangehörigen zugänglich. (Wir machen diese
Bemerkung, um anzudeuten, dass wir durchaus nicht behaupten
wollen, dass gerade das Medium an der doppelten Belichtung
schuld ist.) Nun ist es bekannt, dass sich mit einiger Mühe und
einigem Geschick jedes Siegel lösen lässt! Ja, wenn man so lange
Zeit hat, wie zwischen den einzelnen Sitzungen verging, so hatte
man auch hinreichend Gelegenheit, von den Siegeln Abdrücke
zu nehmen, und danach Petschafte anfertigen zu
lassen! Das Versiegeln gewährte also nicht die geringste
Sicherheit gegen eine doppelte Belichtung!

Auffallend ist, dass mit dem neuen Apparate keine
Resultate erzielt wurden. An das sättigende Fluid zu glauben,


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