Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 133
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Die Transscendental-Photographien des Herrn Dr. Botz. 133

fällt den meisten Menschen doch recht schwer. Näher liegt
die Annahme, dass bei der neuen Kassette sich die Siegel
besser und günstiger anlegen Hessen und dass es dem heimlichen
(ieisterphotographen nicht gelungen ist, sie zu lösen.

Ein weiterhin auffallender Umstand ist der folgende:
Herr Hotz entwickelte probeweise einige Platten, ohne das
Medium darauf photographirt zu haben, und es zeigten sich
Lichteindrücke. Daraus geht denn doch klipp und klar hervor,
dass die Platte bereits belichtet war und dass die Aufnahme
des Mediums die zweite Belichtung gewesen wäre.

Hier müssen wir noch die Gründe besprechen, die Herr
Dr. Hotz gegen die doppelte Belichtung geltend macht.
Er sagt:

1) „Jede emzelne Aufnahme fand unter meiner eigenen
Kontrolle statt: ich traf selbst sämmtliche Vorbereitungen
und entwickelte gleich nach der Sitzung die Platten."

2) „Ob die Kassette, so lange ich sie selbst nicht stets
im Auge hatte, unter Schnur und Siegel sich befand oder
nicht, irgend eine unerklärliche Erscheinung zeigte sich,
nach der jeweiligen Belichtung und Entwickelung der Platte
stets."

Beides schHesst, wie wir gesehen haben, eine doppelte
Belichtung nicht aus.

3) „Der ganze Charakter und tadellose Lebenslauf des
Mediums (worüber ich viel Interessantes berichten könnte)
spricht gegen die Annahme eines beabsichtigten Betrugs."

Ueber diesen Punkt müssen wir hinweggehen, da wir
weder das Medium, noch dessen Angehörige gekannt haben.

4) „Fachleute erklären, dass nicht nur unter den gegebenen
Bedingungen doppelte Belichtung ausgeschlossen
sei, sondern auch bei näherem Studium der Originalplatten
dieser Einwand hinfällig werde."

Hier sind zwei Möglichkeiten vorhanden. Entweder
besassen die „Fachleute" ein nicht durch Sachkenntniss
getrübtes Urtheil, oder sie haben sich einen Scherz gemacht.
Letztere Annahme wird die richtige sein, denn wirklich beim
Anblick der Photographien „difficile est satiram non scri-
bere!" Um aber auf jeden Fall dem Einwände zu entgehen,
dass wir als Amateurphotographen uns Fachleuten gegenüber
ein Urtheil angemasst hätten, haben auch wir die
Photographien einem Fachmann vorgelegt, dessen Urtheil
wohl kompetent sein dürfte. Es ist dies der Lektor für
Photographie an der hiesigen Universität, Herr Dr. Riesenfeld
. Auch er sprach in den schärfsten Worten seine Ansicht
dahin aus, dass die Greisterphotographien durch doppelte
Belichtung entstanden sind.


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