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Die Transscendensal-Photographien des Herrn Dr. Hotz. 137
S. 540 u, ff.) nach seinen im Original sehr ausdrucksvollen
Gesichtszügen und seiner ganzen
Gestalt mit dem Medium selbst nicht die
entfernteste Aehnlichkeit, während mir die Personen,
welche ein altes Oelbild jener Dame kannten, versicherten,
dass dieselbe auf der Geisterphotographie schon am Blick
und an ihren Locken sofort zu erkennen sei. Leider war
aber, wie mir schon damals mitgetheilt wurde, der hierbei
betheiligte Sohn durch keinerlei Vorstellungen zu bewegen,
aus seiner Anonymität hervorzutreten, weil er die Pietät
gegen die Verstorbene zu verletzen fürchtete, so dass mit diesem
besonders wichtigen Umstand allerdings für eine objektive
Kritik selbstredend nichts zu machen ist. Ich frage mich nun
aber doch, nachdem ich durch das gelehrte Gutachten selbst
wieder sehr skeptisch geworden bin, wie man sich unter der
Voraussetzung eines durch das Demmler'&che Ehepaar verübten
Betrugs das Zustandekommen jenes so ähnlichen (im Original,
wie versichert wurde, demselben gar nicht bekannten) Bildes
der Mutter erklären soll. Eine Transfiguration des etwa im
Trance befindlichen Mediums kann doch wohl nicht zur
Erklärung beigezogen werden; wer aber sonst diesen „Geist"
markirt haben könnte, so dass die Identität nachher festgestellt
werden konnte, bleibt mir vorerst völlig räthselhaft.
Tübingen, d. 16. Februar 1900.
Dr. Fr. Maier.
Supernormale Fähigkeiten in der Thierwelt
Thatsächliches und Theoretisches zu den Mittheilungen der
Gr. P. F. zu Breslau.
Von Hans von <*umppeiiberg (München).
Die Breslauer GL P. F. hat im vorjährigen Dezemberheft *6f.
der „Psych. Stud." mit der Veröffentlichung einer Reihe von v /
Thatsachen begonnen, welche für die Existenz supernormaler
Fähigkeiten in der Thierwelt sprechen. Dies veranlasst mich
zur Mittheilung zweier in meiner Familie vorgekommener Fälle,
für deren Thatsächlichkeit ich mich verbürgen kann, und
die das bereits beigebrachte Material bestätigen und ergänzen
. Der erste Fall, der auch zu dem Kapitel der „Anmeldungen
" einen merkwürdigen Beitrag liefert, ereignete
sich Anfangs der achtziger Jahre unmittelbar vor dem Tode
meiner Grossmutter mütterlicherseits, die hier bei meinen
Eltern lebte und, nachdem sie einige siebzig Jahre hindurch
nie ernstlich krank gewesen und bis zuletzt sehr rüstig ge-
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