Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 149
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wernekke: Manuel Otero Acevedo und seine Schriften. 149

ich meine Arme sehr hoch halten musste, um der Bewegung
ihres Körpers zu folgen. Dann hiess sie mich das Licht
heller machen; sie stand starr und unbeweglich, in einem
katalepsieartigen Zustande, auf dem Tische. Das Licht
wurde wieder vermindert und Eusapia stieg noch etwas höher,
so dass ich zwischen ihre gebundenen Füsse und die Tischplatte
die eine Hand schieben konnte. In gleicher Weise,
langsam und ruhig, als ob der Körper nicht dem Gesetze
der Schwere unterläge, erfolgte das Herabsinken. Während
des Vorganges zeigten sich blaue Lichterchen, die in verschiedenen
Richtungen durch das Zimmer fuhren, und um
Eusapia'* Kopf eine Art leuchtender Schein.

Ein anderes Mal, wo sie gebunden auf dem Stuhle
sass, erhob sie sich über 30 cm vom Boden und verblieb
mehrere Minuten schwebend. Sie war hernach sehr erschöpft
, klagte über Schmerzen im Rückgrat und bat, die
Sitzung aufzuheben.

V. Direkte Schrift

Einmal ergriff Eusapia meine Hand, legte sie auf den
Tisch und fuhr mit ihrem Zeigefinger über meinen Handrücken
hin. Beim Wegnehmen meiner Hand erblickte ich
darunter auf der Tischplatte, die unmittelbar vorher ganz
rem gewesen war, in ungeschickten Schriftzügen, wie von
Bleistift, das Wort coro. Dies geschah bei hellem Gaslichte
. An den Fingern und Nägeln des Mediums war keine
Spur einer Substanz zu finden, womit die Schrift hätte ausgeführt
werden können. Dann Hess mich Eusapia die untere
Tischfläche untersuchen. Nachdem ich dies sorgfaltig ge-
than und nichts vorgefunden hatte, sagte sie: Bringe die
Hand unter den Tisch und schreibe oder zeichne mit einem
Finger, was dir gerade einfällt. Ich besah erst meine Finger
und that dann, was sie verlangte, zeichnete ein Quadrat
und ein Dreieck, kehrte dann den Tisch um und fand darauf
deutlich dieselbe Zeichnung in blaugrauer Farbe. Eusapia
hatte während des Versuchs ihre Hand auf dem Tische,
und ich spürte in meiner daraufliegenden rechten Hand
keinerlei Bewegung.

Wiederholt nahm Eusapia meinep Zeigefinger, Hess
mich auf irgend einen Gegenstand etwas zeichnen und folgte
mit ihrer Hand langsam meinen Bewegungen. Es erschien
dann auf der Tischplatte, durch den von mir berührten
Gegenstand hindurch, das was ich — natürlich ohne färbende
Substanz — gezeichnet hatte.

Ich hatte eine zusammenlegbare Faber'sche Schiefertafel
gekauft, einen Faden darum gelegt und versiegelt; ein


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