Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 179
(PDF, 212 MB)
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(

Gabalke: Zur spiritistischen Hypothese. 179

lüften, mit dem eine weise Vorsehung den Zugang zum Jenseits
verhüllt hat, in eine grobe Täuschung auslaufen; dagegen
kann die wohlverstandene Aufgabe okkultistischen
Forschens immer nur die sein, psychologische Probleme
ihrer Lösung näher zu führen, — lösen zu helfen, in treuer
Nachfolge Carl du Prefs, — das Räthsel des Menschen.

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Der Fall Piper.

Berichtet von Professor Dr. Max Dessoir*) * ii *'

Im Nachfolgenden will ich von einem Fall erzählen, 1
der mir seit Jahren aus Briefen und gedruckten Berichten
bekannt und in allen Phasen seines Verlaufs stets als sehr
merkwürdig erschienen ist. Es handelt sich, um es gleich
offen herauszusagen, um eine der Personen, die man gewöhnlich
spiritistische Medien nennt. Und die Leistungen gerade
dieser Person, der Frau Piper, sind, wie ich glaube, unter
allen Umständen beachtenswerth. Gehen sie nämlich auf
Betrug irgendwelcher Art zurück, so bilden sie ein unübertroffenes
Beispiel für die Fähigkeit, zu täuschen und sich
täuschen zu lassen; entspringen sie aus seltenen vorhandenen
seelischen Kräften, so interessiren sie eben wegen ihrer Abweichung
von der Norm der psychischen Arbeit; sollten sie
gar auf die Existenz anderer intelligenter Wesen hinweisen,
die unseren Sinnen sich nicht darstellen, so wäre über ihre
Wichtigkeit kein Wort weiter zu verlieren.

Damit wir die nöthige Unterlage für eine Entscheidung
zwischen diesen drei Möglichkeiten gewinnen, wird es gut
sein, wenn wir in aller Ruhe die Thatsachen kennen lernen,
die uns berichtet werden.

Doch bleibt noch eine Vorfrage zu beantworten. Sind
denn, so kann man fragen, die Berichterstatter glaubwürdige
und urtheilsfähige Menschen? Offenbar hat es nur unter

*) Aus Nr. 6 der Berliner illustrirten Zeitschrift: „Die Woche." Wir
betrachten es als ein für das zunehmende Interesse des gebildeten Publikums
an der Erforschung okkultistischer Probleme symptomatisches Ereigniss, wenn
ein so weit verbreitetes und so vorzüglich redigirtes Journal seinem Leserkreis
einen derartigen Bericht überhaupt darbietet, der um so werthvoller erscheint,
je vorsichtiger und skeptischer der als exakter Forscher rühmlichst bekannte
Berichterstatter auf alle denkbaren Fehlerquellen aufmerksam zu machen für
seine wissenschaftliche Pflicht erachtet. — Die Red.

12*


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