Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 199
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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V

Bormann: Die Eröffnung eines Dokumentes Uber Prophetie etc. 199

„Gleichviel; Sie werden nicht daran malen/1
In diesem Augenblicke kam Krieger, der bisher abwesend
gewesen. Ich erzählte ihm, was geschehen, und forderte ihn
auch auf, sich prophezeien zu lassen. Anfänglich wollte er
nicht, weil er wieder fort musste, frug aber dann: „Werde
ich heirathen?"

„Ja, aber es wird keine glückliche Ehe werden, Sie
werden sich bald wieder scheiden lassen."

Der Seher forderte uns auf, alles aufzuschreiben, was
er gesprochen. Er würde noch Vieles sagen können, unterlasse
es aber, weil wir ja doch nicht einmal das Bisherige
glauben wollten.

„Haben Sie, fragte er mich, schon einmal etwas vom
zweiten Gesicht gehört?"

/ „Ich habe davon gehört, dass es in Schottland vorkommt."
/ „Mit diesem zweiten Gesicht", so schloss der Seher, „bin
/ ich begabt"

Ich bemerke noch, dass der Seher einen Bing am Finger
trug, den ihm einst ein Brahmane, dem er einen Dienst
erwiesen, geschenkt habe. Wolle er etwas wissen, so blicke
er den Bing an und dann sehe er vor sich ein Bild, wie
im Traum. Sehe er eine Stadt, so geschehe es von oben
herab, über Länder hinweg. —

Bevor wir auseinander gingen, wiederholte er mir noch
einmal, dass seine Worte: „Sie werden daran zu Grunde
gehen41, sich nicht auf uns beide, Piglhein und mich, bezogen
hätten, sondern nur auf ersteren. Es sei das übrigens Ton
selbst verständlich, da ja sonst nicht eintreffen könnte, was
er mir sonst noch prophezeit.

„In den nächsten fünf Jahren", fuhr er fort, „werden
Sie aber manches Unangenehme erleben."

„Und doch gefällt es mir in München", entgegnete ich,
„und ich beabsichtige nicht, es zu verlassen."

„Es wird Ihnen so viel Unangenehmes zustossen, dass
Ihnen München nicht mehr so sympathisch sein wird. Dann
aber, nach dieser Zeit, wird es Ihnen besser gehen. Ihr
Leben wird ruhig dahinfliessen und Sie werden ein ziemlich
hohes Alter erreichen." —

Von diesen vorhergesagten Ereignissen sind seither die
folgenden eingetroffen: Ich habe in der That eine grosse k
Reise in Angelegenheit deiTTanoramas gemacht, nämlich
nach Amerika. Meine Kollegen, zwei deutsche Maler, die
von Amerika in dieser Angelegenheit herübergekommen
waren, mich zur Beise einzuladen, haben sich hier in München
Mäntel machen lassen, eine Art von Schäfermänteln mit


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