Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 215
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0222
Dr. Hahn: Doppelempfindungen

215

kommen uns dadurch zur Empfindung, dass ein Sinnesreiz
(z. B. ein Lichtstrahl) durch das diesen Reiz percipirende
Organ (Auge) aufgenommen und durch den von diesem
Organ ausgehenden Nerv zur Ganglienzelle und von da zum
Grosshirn geleitet wird. Mit der Erregung einer bestimmten
Zellengruppe im Grosshirn kommt uns der empfangene
Sinnenreiz zum Bewusstsein. Die Sinnesleitungen heissen Neuronen
, die Endpunkte der Neuronen cortikale Centren (Rinden-
centren). Zwischen diesen Centren verlaufen aber wiederum
Neuronen, die die sogenannten Associationscentren bilden.
Es wäre also möglich, dass unter gewissen anormalen Verhältnissen
durch Vermittelung dieser Associationscentren ein
Reiz, der das Sehcentrum getroffen hat, weiter fortgeleitet
wird nach dem Schallcentrum und hier die Empfindung
eines Tones hervorruft. Es ist dabei hervorzuheben, dass
die sekundäre Sinnesempfindung aber wirklich als Empfindung
imponirt, nicht nur als lebhafte Vorstellung erkannt
wird".

IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

„Okkult" oder „magisch", „supernormal" oder
„xenologisch", „sekret" oder „diskret"?

Eine Wortklauberei yon Prof. GK Herman, Düsseldorf.

„Doch wo uns die Begriffe fehlen,

da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein!"

Der Dichterspruch, der den erlösungsehnenden Drang
aus dem Nachtdunkel unbegreiflichen Ahnens zum Tageslicht
reifenden Erkennens so treffend beleuchtet, wird selten
in seiner wahren Tiefe erkannt. Pharisäer und Schriftgelehrte
lieben es, mit überlegen lächelndem Hohn durch
dieses Citat den unzünftigen Denker aus dem scholastischen
Gymnasion zu scheuchen; streng exakte Spezialitäten suchen
den falkultätsfremden Naturwissenschaftler durch diesen Ausspruch
in den Verruf eines oberflächlichen Schwätzers zu
bringen und eifersüchtige Philosophen glauben ihr mühsam
zusammengeklügeltes System gerettet, wenn sie ein neues
Schlagwort verächtlich zu machen suchen, weil dahinter
Begriffe schlummern könnten, welche neue, kürzere Auswege
zu zeigen versprechen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0222