Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 234
(PDF, 212 MB)
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234 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 4, Heft. (April 1900.)

einen der hervorragendsten Plätze einnimmt. Jedem, welcher
das Glück hatte, mit ihr persönlich zu verkehren, wird
deren Wesen höchst sympathisch erschienen sein, denn es
ist dasjenige einer vollendeten, hochgebildeten Dame und
schon der Umstand, dass sie, selbst persönliche Opfer nicht
scheuend, ihre mediumistische Begabung ohne irgend welches
Entgelt in den Dienst der Wissenschaft stellt, spricht für
ihre Aufrichtigkeit. Noch eine weitere, ganz vereinzelte
Eigentümlichkeit bei Frau d'Esperance ist, dass dieselbe
während der Sitzungen nicht in den üblichen Trancezustand
verfällt, sondern bei vollem Bewusstsein bleibt und fortdauernd
mit den Anwesenden sich unterhält. —

Kürzlich wurden von einem Kreise von Anhängern der
spiritualistischen Weltanschauung in Ohristiania eine Reihe
von Sitzungen mit genanntem Medium abgehalten und dazu
auch Skeptiker zugelassen. Eio solcher mit seiner Frau
giebt in einer Reihe von Artikeln im „Light" eine Beschreibung
seiner dortigen Erfahrungen, welche, wie ich
glaube, um so interessanter für die Leser dieser Zeitschrift
sein werden, als dabei Phänomene auftraten, die seit vielen
Jahren sich nicht wiederholt hatten.

In Folgendem lasse ich in freier Uebersetzung den
Herrn Garborg selbst sprechen:

Inseitig des Cabinets stellte man zwei Gefässe mit
Wasser auf; in dem einen war kaltes, in dem andern heisses
Wasser, auf welchem eine Schicht geschmolzenen Paraffins
schwamm. Der materialisirte Geist ward gebeten, seine
Hand erst in das flüssige Wachs, — dann in das kalte
Wasser zu tauchen, damit ersteres erstarre. Diese Manipulation
solle wiederholt werden, bis sich ein starker Handschuh
gebildet habe, der hierauf durch Dematerialisirung
der Hand abzustreifen sei. Der Handschuh musste dann
die Form der materialisirten Hand aufweisen.

Wir hörten während mehrerer Minuten ein Plätschern
in den Wasserbehältern und dann wurde der Handschuh
aus dem Cabinet heraus auf den Fussboden geschleudert.
Leider war das Wachs zu weich für so harte Behandlung
und daher zwei der Finger etwas zerdrückt.

Der Handschuh reichte bis zum Handgelenke und die
Finger erwiesen sich als leicht gebogen. Ein Vergleich
desselben mit der Hand des Mediums ergab, dass letztere
bedeutend grösser war und weder hinein- noch herausgegangen
wäre, ohne die Form zu verletzen.

Wir Hessen nun diese Form durch einen Gipsgiesser
ausgiessen, welcher den Ursprung derselben nicht kannte
und nicht begreifen konnte, iwie eine^ solche ^hergestellt


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