Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 249
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0256
Karze Notizen.

249

wolle. Dann gab Dr. Livermore eine eigenthümlich für seine
Frau bestimmte Botschaft, welche lautete: „Sage ihr, ich
sei hier mit Mrs. Norton zusammen." Dieser Name hatte
für mich gar keine Bedeutung und ich wartete begierig,
was Mrs. Livermore dazu meinen werde. Diese schrieb mir
sodann: „Melrose, 12. Dec. 99. Liebe Lilianl Mrs. Norton
„war eine unserer liebsten und theuersten Freundinnen und
„starb vor 12 Jahren in Arlington, Mass. Ihr Mann lebt
„noch daselbst und feiert bald seinen 85. Geburtstag. Ich
„weiss nicht, wann ich Mrs. Norton zuerst sah. Drei Jahre
„alt, wurde ich mit ihr, die noch etwas jünger war, in eine
„und dieselbe Spielschule gesandt, und sie ist die Einzige,
„an die ich mich von daher erinnere. Sie hiess damals
„Elisa Abrahams, war ein hübsches, schüchternes, schwächliches
Kind, und wir schlössen eine Freundschaft, die fortdauerte
. Durch mich lernte sie mein Mann kennen — war
„stets gern mit ihr zusammen, was sich wohl ins Jenseits
„fortsetzte. Dein Bericht ist für mich ein zwingender Be-
„weis. — M. A. Livermoreu

e) Ueber fetischistischen Geisterglauben
hielt jüngst zu Tübingen im akademischen Missions-Verein
Missionar Fischer auf Grund seiner an der Goldküste gemachten
authentischen Wahrnehmungen einen Vortrag, worin
er zeigte, wie ungemein wichtig der Kampf mit dem Fetischismus
sei, da das ganze Leben des Negers mit dem
Fetischdienst verstrickt ist. Jeder Mensch hat nach dem
Glauben desselben in seinem Innern einen schwarzen Quälgeist
und einen weissen Schutzgeist, und diesen beiden sind
immer wieder Opfer darzubringen. Auch Thiere, Pflanzen,
Steine und leblose Gegenstände sind von nicht näher beschriebenen
bezw. bildlich nicht darstellbaren Geistern bewohnt
, welche namentlich Krankheiten erzeugen und durch
Gaben begütigt werden müssen. Jeder Tag der Woche hat
seinen besonderen Fetisch, und das neugeborene Kind erhält
seinen Namen nach dem Fetisch des Tages, an dem
es geboren ist. In den ersten Tagen muss das Kind vor
den missgünstigen Blicken böser Geister und Menschen verborgen
gehalten werden; erst am achten Tage wird es feierlich
den Verwandten gezeigt und von diesen mit umständlichen
Formeln begrüsst, in welchen es ermahnt wird, ein
braver Mensch zu werden und die Eltern zu ehren. Daran
schliessen Sich dann Opfer und Festmahl zu Ehren des
Fetisch. Auch wenn der Knabe zum Jüngling, das Mädchen
zur Jungfrau erklärt wird, finden besondere Feierlichkeiten
wildester Art statt, die mit Fetischdienst und allerlei abscheulichen
bezw. unsittlichen Gebräuchen verknüpft sind.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1900/0256