Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 289
(PDF, 212 MB)
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Riebet: lieber die Bedingungen der Gewissheit.

289

JUL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.
Ueber die Bedingungen der Gewissheit.

Ansprache von Professor Charles Hieltet.

Uebersetzt von Mberhard Wolff.

(Mittheilung aus der G. P. F. zu Breslau, Sektion für

Mediumismus).*)

„Ich beabsichtige nicht, Ihnen, meine Damen und
Herren, vom philosophischen Standpunkt aus einen Vortrag
über die Bedingungen der Gewissheit zu halten. Dieses
Thema ist oft genug von gelehrten Metaphysikern behandelt
worden, auch ist hier nicht der Ort für metaphysische
Spekulationen* Was ich auch immer über diese Wissenschaft
, (von welcher ich, nebenbei bemerkt, nicht die
geringsten Kenntnisse besitze) denken mag, so glaube ich
doch, dass man besser daran thut, sich bei Behandlung der vorliegenden
Frage lediglich auf das Experiment zu verlassen.
In der Thafc, dieser Meinung sind Sie alle mehr oder weniger,
und Ihr ausgezeichneter Vorsitzender hat wiederholt der
Welt in so glänzender Weise den Werth des Experimentes
bewiesen, dass ich kein Bedenken trage, dasselbe als das
wahre und einzige Fortschrittsmittel in der wissenschaftlichen
Forschung zu bezeichnen.

Ich will mich nun mit der Frage beschäftigen, warum
die von Ihnen während der letzten zwanzig Jahre veröffentlichten
, überaus zahlreichen und oft so entscheidenden That-
sachen noch zu keiner allgemeinen üeberzeugung geführt
haben, warum noch immer ein Missverhältniss zwischen der
öffentlichen Meinung und dem Vorhandensein von authentisch
beglaubigten Phänomenen besteht, deren zwingende
Beweiskraft unter anderen Bedingungen längst anerkannt
worden wäre.

Um diese hartnäckige Ungläubigkeit zu erklären, will
ich Ihnen meine eigene Geschichte erzählen. Ich weiss
wohl, dass, wie der grosse Pascal sagte, Ich ein hässliches
Wort ist; aber ich führe mich selbst nur als ein konkretes
Beispiel an, da ich der Meinung bin, dass eine Erzählung
aus Jemandes eigener Erfahrung weit besser, als irgend
eine theoretische Erklärung im Stande ist, die Zähigkeit

*) Aus den „Proceedings of S. P. R." Part XXX. Vol. XII, pag. 152 —157-
Psychische Studien. Mai im. 19


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