Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 296
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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296 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 5 Heft. (Mai 1900.)

sei kurz erwähnt, dass mit Eusapia Palaclino im Sommer 1895
eine Reihe von Experimenten in Cambridge gemacht wurde,
und dass die Hauptleiter der Versuche sämmtlich zu dem
Resultat kamen, dass vom ersten bis zum letzten Experiment
systematisch betrogen worden war. Nach der von Professor
Richet selbst im Februar 1893 beschriebenen Art und Weise
zu urtheilen, in welcher die Hände Eusapia's im allgemeinen
gehalten wurden, musste die in Cambridge hauptsächlich
angewandte Betrugsmethode von ihr jahrelang systematisch
ausgeübt worden sein.

Ich will noch in Betreff des Dr. Hodgson, der viel zu
der Aufdeckung ihrer, von ihr selbst später im Trance eingestandenen
Betrügereien beigetragen hat, bemerken, dass
seine Meinung von Eusapia^ Leistungen sich in keiner Weise
durch die kurzen Notizen geändert hat, welche Professor
Richet und ich über gewisse Experimente machen konnten,
die wir am 1. und 3. Dezember 1898 in Paris anstellten,
und die uns beweiskräftig erschienen.*)

*j Wir verweisen gegenüber solchem bei einem vorsichtigen Mann der
Wissenschaft zwar begreiflichen, aber angesichts der von anderen exakten
Forschern ersten Rangs konstatirten Sachlage doch entschieden etwas zu
weitgehenden Skeptizismus, ausser den einschlägigen Artikeln in den früheren
Jahrgängen der „Psych. Stud.u über jene von dem antispiritistischen Zauberkünstler
Maskelyne aus London im Oktober 1895 zu Cambridge entdeckten
Tricks der Eusapia, namentlich auf die klassischen Artikel du Prelis über
die „Entlarvung der Medien" in Heft 1 und 4 der „Uebersinnlichen Welt"
von 1896, sowie auf die bekannte Erklärung des bei jenei „Entlarvung"
anwesend gewesenen Physikprofessors Dr. Lüdge, der sich öffentlich dahin
aussprach, dass zwar Emapia, wenn ihre mediale Kraft nicht mehr auszureichen
schien, sich damals aüerdings betrügerischer (vielleicht unbewusster) Manipulationen
(mit den Händen) schuldig machte, von denen jedoch die ausser dem
Bereich ihrer Extremitäten liegenden, unzweifelhaft echten Phänomene nicht
berührt werden können. Man vergleiche hierzu das kurze Schreiben von
Prof. Oliver Lüdge an den Sekretär der Berliner Vereinigung „Sphinx", dat.
Liverpool 2. November 1895, im Januar-Heft der „UebersinnL Welt" von 1896,
sowie den gründlichen Artikel von Dr. Greg, Const. Wütig: „Weitere Aufklärungen
zum Entlarvungsfalle der Eusapia Paladino" im Januar-Heft der
„Psych Stud." 1896 mit dem dort abgedruckten Schreiben des Prof. Richet
an Mr. Myers, welches auf Grund der in Frankreich kuize Zeit nachher
durch Gelehrte von namhafter Intelligenz und tadelloser Ehrenhaftigkeit
konstatirten Phänomene zu dem Schluss gelangt, dass „noch nichts bewiesen
ist, weder in dem einen, noch in dem anderen Sinne, und dass
man die Untersuchung muthig fortsetzen und noch weiter experimentiren
müsse." (Der interessante Bericht über die im Hause des Obersten von Rochas
zu St. Agnelas abgehaltenen Sitzungen mit Eusapia befindet sich in den
„Annales des sciences psychiques" VJ, 1, übersetzt in der „Uebersinnlichen
Welt" von 1896, Heft 3—5). — Die Red.


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