Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 318
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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318 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1900.)

Wir Hessen sie natürlich bei dem Glauben, aber die Freude
am Walde war uns doch gründlich vergangen. Ich schickte
einen der Leute eiligst voraus, um einen Wagen an den
Ausgang des Waldes zu holen, und langsam machten wir
uns dahin auf den Weg. Das Fräulein schien wieder ganz
in der natürlichen Verfassung zu sein, nur klagte sie etwas
über Müdigkeit und Zerschlagenheit. Froh waren wir endlich
den Wagen zu finden, in dem wir sie in rascher Fahrt
glücklich nach ihrem Hause brachten. Hoch erfreut waren
wir, auf Anfrage am andern Morgen zu vernehmen, dass es
dem Fräulein sehr gut gehe und sie wieder ganz ausgeruht
sei, was sich denn auch bei ihrem abendlichen Besuche vollauf
bestätigte. — Wie soll man sich nun ein solches Vor-
kommniss erklären? Giebt es überhaupt Zustände von
solchem Hellsehen, sogenannte Clairvoyance, oder war es
nur ein Traum ? Wenn Hypnose, wodurch wurde sie hervorgerufen
? Etwa durch den glänzenden Stein? Und durch
welchen Einfluss wieder aufgehoben, durch die Kühle der
Kräuter oder den zufälligen leichten Schlag? Mittheilungen
über ähnliche Vorkommnisse unter „Hypnose", an die Redaktion
dieser Zeitung würden mich zum Danke verpflichten
. X. —

Soweit der anonyme, aber offenbar wissenschaftlich gebildete
und zuverlässige Einsender in die „Augsb. Ab.-Zeit.a
(belletrist. Beilage „Der Sammler" Nr. 33 a. c). Dass bei
diesem psychologisch jedenfalls sehr interessanten Fall weder
von einem einfachen, normal verlaufenden Traum, noch von
Hypnose im eigentlichen Sinn die Rede sein kann, liegt
für jeden Kenner auf der Hand. Für den letzteren Fall
müsste doch ein Agent dagewesen sein, und, falls man
Selbsthypnose durch Anstarren des blinkenden Berg-
krystalls annehmen will, so könnte ohne vorausgehende
fremde Suggestion eine plausible Erklärung höchstens durch
den Nachweis gegeben werden, dass die Phantasie der offenbar
stark medial veranlagten Dame durch frühere Lektüre
geschichtlicher Romane über die keltisch-germanische Vorzeit
(etwa von G. Freytag oder Felix Dahn oder auch durch die
bekannte naturwissenschaftliche Erzählung von D. F. Weinland
„Rulaman"j in dieser Richtung speziell angeregt worden
wäre. — Viel näher liegt jedoch nach unserer Ansicht die
Annahme eines ganz frappanten Falls von Psychometrie
(seelischer Feinsinnigkeit), worüber schon anfangs der 40er
Jahre der Professor der Physiologie, Dr. med. Joseph Rodes
Buchanan wissenschaftliche Studien gemacht und in seinem
berühmten „Handbuch der Psychometrie" veröffentlicht hat.
Auch der amerikanische Naturforscher und Geologe William


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