Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 324
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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324 Psychische Studien. XXVII. Jahrg, 5. Heft. (Mai 1900.)

— Mit vorzüglicher Hochachtung zeichnet Ihr ganz ergebener
Hofrath Max Seiling. Pasing bei München, den
14 April 1900."

f) (Keine Zahnschmerzen mehr!) Die Bewohner
eines kleinen Ortes im Süden von Californien lassen sich
auf höchst seltsame Weise einen schmerzenden Zahn kuriren.
Ein New-Yorker Rechtsanwalt, der unlängst in dem weltentlegenen
Städtchen weilte, um eine Erbschaftsangelegenheit
zu ordnen, erzählt folgende kuriose Geschichte: „Am
ersten Morgen * meines Aufenthalts in W. . . erwachte ich
mit furchtbaren Zahnschmerzen. Ich erkundigte mich nach
der Adresse eines Dentisten, hörte aber zu meinem Erstaunen
, dass ein solcher Wundermann in dem Nest gar
nicht existirte. In meiner Verzweiflung stürmte ich in den
Laden des einzigen auffindbaren Droguisten und beschwor
ihn, mir irgend ein schmerzstillendes Mittel zu verabfolgen.
Der Mann zuckte grinsend die Achseln und erklärte, dass
er zwar keine der von mir angeführten Mixturen habe*
meine Zahnschmerzen aber nichtsdestoweniger vertreiben
könne. Ich bot ihm fünf Dollars, wenn er mich von der
Qual erlösen würde. Mich auf einen kleinen Hof führend,
rief der Ladenbesitzer seinem Gehilfen zu, Hammer und
Nägel zu bringen. Entsetzt wollte ich den Rückzug antreten
; der Droguist beruhigte mich aber, indem er mir die
Versicherung gab, dass er mich gar nicht anrühren werde.
Er schritt zu einem breiten Pfahl, der aussah, als ob er
schon mit Millionen von Nägeln bespickt worden sei, und
schrieb mit Kreide das Wort „Ache" (Schmerz) darauf.
Dana forderte er mich auf, ihn scharf zu beobachten und
an nichts Anderes zu denken. Damit ergriff er den Hammer
und trieb einen Nagel dicht neben den andern in das Holz,
bis der Buchstabe „Aa bedeckt war. Lachend blickte er
sich nach mir um und fragte nach meinem Befinden. Aer-
gerlich behauptete ich, dass der Zahn noch genau so
schmerzte wie vorher, obwohl dies nicht der Fall war. Als
die Buchstaben „C" und „H" mit Nägeln ausgeschlagen
waren, machte ich die Wahrnehmung, dass ich meine
Schmerzen fast ganz vergessen hatte. Der Quacksalber Hess
sich jedoch nicht stören und bedeckte auch das „Ea mit
einigen zwanzig Nägeln. Lange vor dem letzen Hammerschlag
fühlte ich nicht die geringste Pein mehr und gestand
dies nun halb verwundert, halb beschämt ein. Der originelle
Zahndoktor erzählte mir, dass er seit vielen Jahren
die Leute auf diese Weise von ihren Zahnschmerzen befreit
." (Das käme also auf sog. Bildzauber hinaus! — Red.)


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