Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 332
(PDF, 212 MB)
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332 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 6. Hefo (Juni 1900.)

bei Sambor sich ebenso wenig dem Experiment im strikten
Sinne des Wortes fügen, wie die der meisten anderen
Medien. Man erreicht sehr selten den bestimmten Zweck,
den man bei der Theilnahme an seinen Sitzungen im Auge
hat. Unter den günstigsten Umständen erhält man meistens
irgend etwas Nebensächliches und sehr oft überhaupt nichts.
Allerdings erleidet diese Eegel einige Ausnahmen, welche
sich weiterhin vermerkt finden. —

Die von Sambor in den letzten Jahren hervorgebrachten
Phänomene umfassen fast das ganze Gebiet der mediumistisch-
physikalischen Manifestationen: Bewegung von Dingen ohne
Berührung, direkte Schrift, Stoffdurchdringung, Materialisation
. Bevor ich die Resultate analysire, muss ich einige
generelle Bemerkungen vorausschicken.

Allgemeine Bemerkungen über das
Auftreten Sambor's.

Sambor lässt sehr gerne eine scharfe Kontrolle zu, ja
er fordert sie sogar oft. Er gestattet zunächst eine genügende
Kontrolle seiner Hände: sie werden festgehalten — (oder
wenigstens erlaubt er das immer) — im strikten Sinne des
Wortes, was bei andern Medien, wie z. B. bei Eusapia, nicht
immer der Fall ist. Die Kette der Hände wird fast immer
auf den Knieen der Anwesenden ohne jegliche Berührung
mit dem Tisch gebildet. In den zahlreichen Fällen, wo ich
die Kontrolle hatte, hat Sambor sich nie widersetzt, dass
ich seine Hand auf die bestimmteste und zufriedenstellendste
Weise hielt, indem ich mit meinen fünf Fingern seine Handfläche
und vier von seinen fünf Fingern umspannte. Zwar
wohnte ich gelegentlich auch Sitzungen bei, wo die Händekette
auf dem Tisch ruhte, was die Beobachtung weniger
sicher macht; aber das geschah nur selten und für kurze
Zeit und, glaube ich, immer nur auf Wunsch einer andern
Person als gerade des Mediums. — Ist die Kette ein Mal
gebildet, dann ruhen die Hände des Mediums auf den
Knieen der Nachbarn oder auf seinen eigenen. Im letzteren
Falle ist die Hypothese einer Aktion seiner Beine ausgeschlossen
. Wenn ich der Nachbar Sambor'a bin, kommt
es oft vor, dass ich meinen Fuss (oder mein Bein) an das
seinige anlege; das genügt, um etwaige Bewegungen desselben
unmöglich zu machen,**) Uebrigens bewegt das

*) Selbst wenn er es ist, der die Hände seines Nachbars hält, thut er dies auf
eine durchaus deutliche Weise, die keinen vernünftigen Zweifel aufkommen lässt.

**) Man wende hier nicht ein, dass mehrere der Forscher, die mit
Eusapia experimentirten, diese KontroUe für iUusorisch halten; ich stimme
dem bei. wenn es sich um ein weibliches Medium handelt: bei einem Manne
ist es anders, vorausgesetzt, dass man auf seine Bewegungen achtet.


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