Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 335
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Petrovo-Solovovo: Beobachtungen und Experimente etc. 335

Er sagt hierüber ganz einfach: „Der Mensch, welcher heute
noch die spiritistischen Phänomene leugnet, kann kein Skeptiker
genannt werden, er ist einfach unwissend." — Hudson
unterscheidet im Menschen 2 Seelen, das objektive Ich
(== Tagesbewusstsein, Red.) und das subjektive Ich
(= Unterbewusstsein, Red.). Dem letzteren schreibt er nun
alle die Kräfte zu, welche die spiritistischen Erscheinungen
bewirken. Es besitzt die Macht der Telepathie, seine deduktive
Denkkraft ist grösser als diejenige des objektiven Ichs,
es ist die Ursache der Genialität und besitzt wunderbare
intuitive Kräfte, insbesondere auf dem Gebiet der
Mathematik und Musik. Aber es unterliegt der hypnotischen
Suggestion, und indem diese als
Autosuggestion seine Thätigkeit leitet, entstehen
die mediumistischen Erscheinungen, die den
Anschein erwecken, als seien sie durch ausser-
körperliche Intelligenzen verursacht. — Diese
Erklärung der mediumistischen Erscheinungen beruht ohne
Zweifel auf einer glänzenden Deduktion. Aber sie ist, wie
Hudson im Titel seines Werkes: „Das Gesetz der psychischen
Erscheinungen, eine wirksame Hypothese für das systematische
Studium des Hypnotismus, Spiritismus, der geistigen
Therapeutik etc." selbst anerkennt, vorerst eine blosse Hypothese
und bedarf demnach der Bestätigung durch induktive
Nachprüfung an Hand des gesammten That-
sachenmaterials. Ich habe diese Nachprüfung für mich vorgenommen
und bin dadurch nicht zur Bestätigung, sondern
zur Verwerfung gelangt. Es ist mir jedoch selbstredend
unmöglich, dies hier näher zu begründen. Uebrigens wird
Hudson durch die von ihm aufgestellte Hypothese, welche
wohl noch sehr viel von sich reden machen wird, unwiderstehlich
dazu gedrängt, die Unsterblichkeit des subjektiven
Ichs anzuerkennen!44 — Wir dürfen wohl erwarten
, dass die von der G. P. F. zu Breslau veranstalteten
Experimente demnächst weiteres Licht über dieses jetzt in ♦
den Vordergrund des Interesses aller ernsten psychologischen j
Forscher gerückte Problem verbreiten werden. — Re^dJ^y
— Vor einigen Jahren kündigte sich dieser Zustand oft
durch heftige Bewegungen an, die so heftig waren, dass
man seine Hand manchmal nicht festhalten konnte; andere
Male fiel er auf die Erde u/s. w. Gegenwärtig verhält er sich
viel ruhiger, was ein wirklicher Portschritt zu nennen ist.

Ein einziges llal, wenigstens nach meiner Erfahrung,
Hess die Stimme des „Geistes44 (weiterhin wird speziell von
diesem Phänomen die Rede sein) sich hören, während das
Medium noch nicht eingeschlafen war. Darüber gerieth er


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