Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 366
(PDF, 212 MB)
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366 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 0. Heft. (Juni 1900.)

Sind wir berechtigt, mit Gabriel Delanne (R. sc. vom
15. Juni 1899) auszurufen: „Die Zukunft gehört uns,
weilwir die heilwirkende Kraft beibringen, die
einzige Macht, welche der Entwickelung der
neuen Welt die Richtung geben kann: Die wissenschaftlich
begründete Religion/'?

Wenn ja, wenn wir wirklich diesen stolzen Anspruch
erheben können, wenn der moderne Spiritualismus in der
That die königliche Wissenschaft ist, welche Plaio suchte,
dann verlangeich, dass man diese Meisterschaft denjenigen
beweise, die mit der uneigennützigen Unpaiteilichkeit des
Gelehrten zu urtheilen befähigt sind. Wir haben um
so weniger ein Recht uns dessen zu weigern, weil wir in
diesem Milieu von Gelehrten, wie sie auf den Kongressen
vertreten sein werden, eine nicht unbeträchtliche Zahl solcher
Koryphäen finden, welche schon des öfteren den eifrigen
Wunsch kundgegeben haben, unumstössliche Beweise
von uns zu erhalten, indem unsere schöne philosophische
Wissenschaft den grossen öffentlichen Kampf nicht scheut,
der sich uns heute darbietet, und welche ganz geneigt sind
sich mit uns zu verbinden, wenn wir sie erst einmal überzeugen
könnten.*) Von neuem fordere ich also auf —
denn wir haben gar nicht mehr viel Zeit zu verlieren, um
den Bericht oder die Berichte niederzulegen, welche
unsere Delegirten für gut erachten werden, sie der Würdigung
der Kongressmitglieder zu unterbreiten**) —, dass die leitenden
Persönlichkeiten der verschiedenen Gesellschaften für übersinnliche
.Forschung, bezw. für Spiritismus, Theosophie und
Okkultismus, sich verständigen, eine Gruppe von Delegirten
zu bilden, welche die Kenntniss der einschlägigen Thatsachen
und zugleich eine gewisse Leichtigkeit des Vortrags besitzen,
wobei jeder Gedanke an die Lehren einer besonderen Schule
bei Seite zu lassen ist, um nicht mit einer Binde vor den
Augen der Wahrheit entgegen zu gehen, wie dies leider bei
der (in Parteien gespaltenen) modernen Civilisation nur zu
häufig der Fall ist. Nachdem diese Gruppe von Kämpfern
— denn einen wahrhaften, einen erhabenen Kampf werden
sie zu bestehen haben — von dem Programme der uns
interessirenden Kongresse Kenntniss genommen haben, werden
sie sich sofort als Mitglieder derselben einschreiben lassen

*) Zum Beweis flir obige Behauptung vergleiche man nur die diesem
Aufruf voranstehende Ansprache von Ch. Hieltet. (Mai-Heft II, i). — Red.

**) Wenn man noch lange zaudert, so wird die Zeit nicht
mehr reichen, um die erforderliche Uebersetzung der Berichte in mehrere
Sprachen zu bewerkstelligen, damit die Kongresstheimehmer vor der Eröffnung
der Kongresse Kenntniss davon nehmen können.


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