Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 516
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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516 Psychische Studien. XXVII. Jahrg. 8. Heft. (August 1900.)

hindern konnte, und andererseits habe Dr. Maack durch
seine ebenfalls aus sachlichen und redaktionellen Gründen
veranlasste Aufforderung zur Mitarbeiterschaft du Prefs —
eine Aufforderung, die sich nicht auf die jetzige, sondern
auf die frühere Zeitschrift des Herausgebers bezog, nur
indirekt stattgefunden hatte und erst erfolgte, nachdem
sie Herr L. Deirihard ihm nahegelegt habe — sich keineswegs
des Rechtes einer persönlichen freien Stellungnahme
und Meinungsäusserung gegenüber dem gefeierten Meister
begeben.

Aus Anlass von du Prefs 60. Geburtstage, am 3. April
1899, habe er an Herrn Deirihard nach München geschrieben,
dass er jenem auch gerne „seine Eeverenz zeigen möchte",
sich aber dadurch „für später die Hände zu binden fürchtete."
Als die „W. Z. f. O." 1899 in der „Z. f. X." ihre ideelle
Fortsetzung fand, habe er gleich in der Mainummer (Nr. 1,
S. 6) erst einmal etwas Experimentelles gegen den „Od-
ünfug", nämlich „die motorische Kraft der Handstrahlung",
publiziert und in der Julinummer (Nr. 2, S. 58) einen
Artikel gegen du Prel's Psychologie avisiert. Einen Nekrolog
auf du Prel nach dessen am 5. August erfolgtem Tod zu
schreiben habe er den persönlichen Freunden und zahlreichen
Schülern desselben überlassen, die noch immer zu seiner und
ihrer Verteidigung vorhanden waren, so dass er also keineswegs
einen Schutzlosen angegriffen habe *) „Noch eins!" —
so fahrt Verf. mit der ihm eigenen boshaften Ironie fort —
„weil es sich gerade um Spiritismus handelt. Ist denn
du Prel nach seiner eigenen Lehre gestorben? Wie können
überhaupt Spiritisten [welche denn? — Sollte es Herrn
Dr. Maack gänzlich unbekannt sein, dass die „Psych. Stud."
gemäss ihrem Titel — wenigstens in ihrer „Neuen Folge"
— durchaus kein spezifisch „spiritistisches" Organ sind und
dass gerade Dr. Wedel mit Vorliebe die animistische Hypothese
vertritt ?] mir vorwerfen, ich hätte du Prel postmortal
angegriffen? fer lebt doch! [Dieses höhnische Sophisma
ist nicht nur ethisch unschön, sondern einfach lächerlich
und kaum einer Antwort werth! Als ob du Prel nicht selbst
von einem irdischen Tod als Wechsel der Anschauungsform

*) In seiner Besprechung von du PrePs ausgewählten Schriften auf
S. 168 derselben Nummer empfiehlt er diese seinen „Mitspatzen" mit folgender
Motivirung dieses geschmackvollen Bildes: y.Du Prel ist tot. Er hat die
Genugthuung, zahlreiche Schüler hinterlassen zu haben. Freilich! Die
meisten sind auch darnach! Aber immerhin! Sie gefaUen sich gar
zu gern in der Rolle des Zaunkönigs unter den Adlerflügeln des Meisters.
Wir andern bleiben dam als ganz gemeines Spatzenvolk am Erdboden
kleben." — Soll hierbei das tertium comparationis etwa in der Thätig-
keit des Schreiens, Spöttern» und Besudelns liegen?


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