Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
27. Jahrgang.1900
Seite: 523
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurae Notizea. 523

genommen. Seichtes Witzeln ist [eben leichter und beim
gewöhnlichen Lesepublikum leider auch wirksamer als logisches
.Denken und ernstes Studium. — Red.

c) Ein prophetischer Traum. Herr Max Hecht
berichtet (laut „Light" vom 2(5* Mai) in einer Nummer der
„Daily Mail"; Felix Mottl, der augenblicklich die Wagner-
Vorstellungen im Covent-Garden-Theater dirigirt und mein
Grast ist, sagte zu mir, als er heute (Sonntag) Morgen zum
Frühstück herunter kam: „Ich hatte einen recht traurigen
Traum. Ich befand mich im Schlafzimmer des Generaldirektors
(Hof kapellmeisters) Hermann Levi in München. Er
war krank. Er hob seinen Kopf in die Höhe und umarmte
mich; dann sank er zurück und starb." Um 2 Uhr Mittags,
als wir beim Essen waren, erhielt Motu ein Telegramm seiner
Frau aus Karlsruhe des Inhalts: „Lew heute Morgen in
München gestorben. Ich schicke ihm Blumen." — Sollte
das auch „blosser Zufall" sein? Die Glaubwürdigkeit obiger
Erzählung darf doch wohl als zweifellos betrachtet werden.

d) -J* Dr. Paul Gibier. Laut Mittheilung des „Banner of
Light*' von Boston, dat. v. 16. Juni, ist einer der hervorragendsten
französischen Okkultisten, Dr. Paul Gibier, welcher,
nachdem er durch sein Studium der spiritistischen Erscheinungen
bei den Fachgenossen im eigenen Vaterland
diskreditirt, bezw. boykottirt worden war, als freiwillig
Verbannter im Jahr 1890 zu New York das von ihm
meisterhaft geleitete „Institut Pasteur" gründete, am 10. Juni
auf dem Wege nach dem nahen Suffern, woselbst er ein
Sanatorium für Schwindsüchtige errichtet hatte, durch
Scheuen seines Pferdes wegen eines von Strassenjungen abgebrannten
Feuerwerks im Alter von 49 Jahren eines jähen
Todes gestorben. In ihm verliert die Wissenschatt einen
ihrer gefeiertsten Vertreter und der Okkultismus einen seiner
überzeugtesten und begeistertsten Anhänger. Seine bakteriologischen
, bezw. mikrobiologischen Arbeiten, speziell seine
berühmten Forschungen über das gelbe Fieber sichern ihm
den Ruf eines wahrhaften Gelehrten, der als ehrlicher
Charakter, zugleich über die Vorurtheile der „Schule" und
der „öffentlichen Meinung44 erhaben war. Eben weil er, wie
ein Crooke$} ein Wallace, ein Zöllner, mit aufrichtigem Eifer
die Wahrheit zu erforschen strebte, wurde sein anfänglicher
empiristischer Skeptizismus durch die augenscheinlichen, von
ihm beobachteten übersinnlichen Thatsachen so gründlich
überwunden, dass seine Kollegen es gar nicht begreifen
konnten, wie ein so umsichtiger und peinlich genauer Forscher
in „abenteuerlichen" Büchern, wie „Fakirisme occidental" und
„Analyse des choses", für so „nebelhafte" und „phantastische"


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